Montoterpenketone

Vorsicht: Regelmäßig oder hoch dosiert haben Monoterpenketone eine neurotoxische Wirkung – das reicht von Lähmungen, Dauerkribbeln, Taubheitsgefühlen bis hin zu einem ungewollten Schwangerschaftsabbruch, also einer Fehlgeburt. Deshalb sollte diese Wirkstoffgruppe nur von Therapeuten verwendet werden, der auch weiß, worum es hier geht!
Besonders gefährlich sind Öle mit einem Gehalts ab 30% Monoterpenketonen und besonders den Untergruppen Thujon und Pulgeon. Dosierungen sollten auch bei sachgemäßer Anwendung niemals höher als 1% liegen, besser 0,5 %! Und auch dann nur kurzzeitig und lokal. Es sei denn diese Stelle ganz besonders noch einmal darauf hingewiesen, dass man die Warnhinweise bezüglich Monoterpenketone unbedingt beachten sollte. Wenn man solche Öle ständig einnimmt, gemeint ist innerlich einnimmt, können sie die Leber schwer beschädigen, sie können eine Schwangerschaft relativ schnell beenden, sie können schwere Krämpfe auslösen und sie können generell giftig auf Körper und Nervensystem wirken.
Diese Öle sind ganz besonders nichts für Kinder, für ältere Menschen, für schwangere Frauen und für Menschen, die generell sehr sensibel sind und die allergisch auf diesen Inhaltsstoff reagieren!
Aber trotzdem – beachten Sie bitte auch: Diese Öle sind schon in kleinsten Verdünnen hochaktiv und damit wirksam, ohne gefährlich zu werden. Wenn man sie also wirklich gut verdünnt und mit Bedacht einsetzt, können sie eine wunderbare Hilfe sein, etwa bei einer Inhalation bei Husten. Deshalb verurteilen Sie diesen Wirkstoff nicht gleich komplett, auch er hat seine Daseinsberechtigung!

 

Der Verzehr dieser Monoterpenketone, also die innerlich Einnahme, ist nicht zu empfehlen! In der Aromatherapie sollte ihre Anwendung nur von Fachleuten durchgeführt werden. Ein Tropfen  eines Öls mit dem Hauptstoff Monoterpenketon gemischt in 50 ml Basisöl genügt meistens, um ihre wohltuenden Wirkungen, wie Klärung, Belebung und Anregung des Gehirnstoffwechsels, zu entfalten. Allerdings können sie in großen Mengen schädliche Effekte wie oben genannt, also Neurotoxizität, Krämpfe, Abortwirkung und Leberschäden, verursachen. Außderm sind sie nur schwer vom Körper wieder abbaubar. In einigen Ländern wie etwa Frankreich sind stark monoterpenreiche Öle daher auch  nur auf Rezept erhältlich. Für eine bessere Verträglichkeit können die betroffenden Öle mit Ölen gemischt werden, die reich an Estern (z.B. Lavendel, Bergamotte) oder Monoterpenolen (z.B. Rose, Linaloeholz) sind.

 

Monoterpenketone haben einen starken Bezug auf das Nervensystem, außerdem auf die Haut und die Schleimhäute.
Sie haben eine wundschließende und hautabheilende Wirkung. Sie helfen dabei, dass Wunden besser und schneller heilen und die Vernarbung effektiver und schöner verläuft.
Diese Monoterpenketone helfen dabei, Verschleimungen im Atemwegsbereich besser zu verflüssigen, so dass sie abgehustet werden können.
Sie wirken im Verdauungsbereich verdauungsfördernd und können z.B. dafür sorgen, dass Blähungen seltener auftreten. Außerdem wird der Gallenfluss angelegt und die Leber dadurch entlastet.
Zudem sind sie an die viral und antibakteriell.

 

Monoterpenketone sind vielen Menschen, die sich für Meditationen und für energetische Reinigung interessieren , bestens bekannt, wenn auch eventuell nicht vom Namen her. Denn sie sind beispielsweise im Salbei, den man besonders oft zu Räucherungen verwendet, um Räume zu reinigen.

Pflanzen, die besonders viele Monoterpenketone beinhalten, sind also tatsächlich früher und auch heute noch häufig dafür verwendet worden, Räucherungen (Salbei), Meditationen und sonstiges damit durchzuführen. Oft haben Schamanen oder Heiler damit gearbeitet, sie haben Rituale durchgeführt und nicht selten hat dies auch funktioniert.

Und so wie man die Pflanzen verwenden kann, kann man natürlich auch die ätherischen Öle daraus verwenden. Denn, so sage ich ja immer, die ätherischen Öle sind ja die duftende Seele der Pflanze. Und diese Seele duftet eben nicht nur, sondern sie wirkt auch. Die Monoterpenketone wirken geistig besonders stark und besonders schnell. Sie können uns helfen, schneller in Trance zu kommen, schneller in eine meditative Stimmung zu gelangen und den Geist zu öffnen und loszulassen. Tatsächlich sind die Monoterpenketone aufgrund ihrer besonders kleinen Molekülgröße die wirksamsten Inhaltsstoffe, die dazu geeignet sind.

Allerdings bedeutet das bei den Monoterpenketone auch, dass sie umso langsamer vom Körper abgebaut werden, was bedeutet, dass sie bis zu vier Tage lang im Körper verbleiben können. Bitte bedenken Sie das, wenn Sie diese Monoterpenketone einsetzen.

Üblicherweise fällt es besonders schwer, wenn man sich davon eine Überdosierung geben möchte, da der Geruch, wenn er zu stark wird, schnell unerträglich wird. Außerdem bewirkt ein Zuviel davon, dass man eher einschläft als dass man immer mehr und immer mehr seinen Geist öffnen kann.

 

 

Die psychische Wirkung

Die Pflanzen, die sehr viel Monoterpenketone enthalten, sind z.B. Ysop, Salbei oder Schopflavendel. Diese sind seit jeher als Räucherkräuter bei Schamanen bekannt. Wenn man diesen Rauch einatmet, kann es zu tranceähnlichen Zuständen kommen. Dies wurde dafür verwendet, den Menschen in meditative Zustände zu versetzen.

Monoterpenketone sind psychisch aktive Substanzen, die besonders auf den Gehirnstoffwechsel einwirken. Schon kleine Dosierungen wirken sich auf die geistige Befindlichkeit aus. Sie wirken klärend, stimulierend, öffnend und gleichzeitig auch entspannend. Es ist halt so, wie man sich eine Meditation beim Schamanen vorstellt. Gleichzeitig wird aber das Gehirn auch angeregt, so dass man neue Sichtweisen erkennen kann.

Es ist inzwischen auch bekannt, dass diese Inhaltsstoffe auf die Bildung des Serotonins einwirken, so dass mehr Ruhe im Kopf herrscht und man mehr gute Laune bekommt.

Es wird hier ausdrücklich noch mal darauf hingewiesen, das hohe Dosierungen von Monoterpenketonen, wenn Sie regelmäßig innerlich verwendet werden, neurotoxisch wirken! Es können also Schäden auftreten!

Allerdings muss man unterscheiden zwischen der innerlichen Einnahme und der äußerlichen Einnahme. Äußerlich angewendet ist das Monoterpenketon normalerweise harmlos, es sei denn, es wird wirklich in hohen Dosen und über lange Zeit ständig auf die Haut oder auf Schleimhäute aufgetragen.

Ein Hinweis sollte allerdings besonders für Kinder gelten, bei denen man diese Öle besser weglässt. Ebenso gilt das für schwangere Frauen, da diese Monoterpenketone eine Fehlgeburt auslösen können.

 

Erkennbar an der Endung:-on

Überwinden leicht die Blut-Hirn-Schranke
Dosis: 1% Mischung ausreichend, eher schon zu hoch!

Ungewöhnlich hohe Dosis: Schädlich für Leber und Nervensystem, verursacht Übelkeit, Kopfschmerzen, kann eine Fehlgeburt auslösen.

 

Wirkung der Monoterpenketone

Wirkt gegen Bakterien, Viren, löst hartnäckigen Schleim effektiv und fördert die Ausscheidung, regeneriert die Zellen, unterstützt die Wundheilung, stärkt das Immunsystem, lindert Krämpfe im Magen-Darm-Trakt und Blähungen, hat eine positive Wirkung auf den Gehirnstoffwechsel, wirkt entspannend und fördert geistige sowie seelische Klarheit.

Borneol/Kampfer:

  • Schopf-Lavendel (Lavandula stoechas) (bis zu 30%), Echter Salbei (Salvia officinalis) (11%), Rosmarin ct. Kampfer (bus zu 30%), Rosmarin ct. Borneol (bis zu 10%), Spanischer Thymian (Thymus mastichina) (bis zu 5%)

Thujon:

  • Wermut (Artemisia absinthum) (bis zu 70%), Beifuß (Artemisia) (bis zu 65%), Garten-Salbei (Salvia vulgaris) (bis zu 90%), Lebensbaum (Thuja occidentalis) (28%), Ysop (Hyssopus officinalis), Schopf-Lavendel (Lavandula stoechas), Heiligenkraut (Santolina chamaecyparissus) (bis zu 39%)

Davanon:

  • Davana (Artemisia pallens) (bis zu 52%)

Carvon:

  • Kümmel (Carum carvi) (bis zu 80%)

Jasmon:

  • Jasmin (Jasminum grandiflorum) (65%)

Menthon:

Verbenon:

  • Rosmarin ct. Borneol (bis zu 8%)

Fenchon:

  • Schopf-Lavendel (Lavandula stoechas) (bis zu 50%), Lebensbaum Thuja (Thuja occidentalis) (bis zu 15%)

Crypton:

  • Eukalyptus ct. Crypton (bis zu 40%)

Tageton:

  • Rainfarn (Tanacetum vulgare) (bis zu 60%), Tagetes (bis zu 60%)

Isopinocamphon

  • Ysop (bis zu 60%)

 

Öle mit generell hohen Konzentrationen

  • Schopf-Lavendel -80%
  • Salbei -60%
  • Ysop -60%
  • Nanaminze -60%
  • Kümmel -60%
  • Kampfer -50%
  • Pfefferminzöl -35%
  • Rosmarin Kampfer -30%
  • Schafgarbe -20%

 

 

Hinweis: Ketone

Diese Gruppe umfasst die Monoterpenketone und die Sesquiterpenketone. Zu den Monoterpenketone gehört z.B. das Borneon, auch als Kampfer bekannt, und das Thujon. Zu den Sesquiterpenketonen gehört z.B. das Atlantom und das Valeranon.
Es ist so, dass im normalen Sprachgebrauch beide Ketonarten als Ketone bezeichnet werden. Diese Sesquiterpenketone und Monoterpenketone sind recht widerstandsfähige Verbindungen, das heißt, sie reagieren kaum mit etwas anderem. Das führt dazu, dass sie besonders hautfreundlich sind.

Allerdings sollte man zwischen beiden verschiedenen Ketonarten unterscheiden. Die Monoterpenketone haben kleine Moleküle, die besonders schnell in den Stoffwechsel des Gehirns eingreifen können. Dort können sie sehr schnell wirken. Allerdings können sie auch, wenn sie zu hoch dosiert sind, neurotoxisch wirken. Das bedeutet, dass sie Schaden anrichten können!

Die Sesquiterpenketone sind auch wenn sie besonders hochdosiert werden ausgesprochen Nebenwirkungsarm.

Es sei noch mal zu erwähnen, dass beide Ketongruppen komplett unterschiedlich wirken können, weshalb man sie auf jeden Fall unterscheiden sollte. Auch die Nebenwirkungen können, wenn man dies nicht beachtet, relativ drastisch ausfallen!

 

 

 

 

 

 

Quellen:

Satureja

Wissen aus eigenem Studium, jahrzehntelanger Erfahrung und Tätigkeit als Dozent für Aromatherapie