Damit man ätherische Öle verdünnen kann oder Mischungen aus ätherischen Ölen herstellen kann, braucht man so genannte Trägeröle. Diese Trägeröle haben wiederum selbst heilende Eigenschaften, die man bei der Art der Anwendung beachten sollte.
Aprikosenöl
Aprikosenöl als natürliches Pflegemittel ist für die Haut sehr empfehlenswert. Es schützt unsere Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen oder vor chemischen Inhaltsstoffen in kosmetischen Produkten.
Geeignet für alle Hauttypen und besonders gut für trockene oder entzündete Haut.
Kann pur verwendet werden oder auch mit anderen Ölen gemischt werden. Aprikosenkernöl ist besonders geeignet für die reife Haut, trockene und normale Haut.
Avocadoöl
Die Avocado stammt ursprünglich aus Brasilien, wird heute aber überwiegend in Amerika, Mexiko und Israel gezüchtet. Das Öl der Avocado gewinnt man aus dem Fruchtfleisch. Darin sind besonders viele Vitamine, es enthält große Mengen an Vitamin A, B1, B2, D und E. Auch Aminosäuren, Sterine, Pantothensäure, Lecithin und anderen essenziellen Fettsäuren sind enthalten.
Das Avocadoöl ist besonders bei empfindlicher und spröder Haut geeignet, es zieht besonders schnell ein und kann leicht auf der Haut verteilt werden. Zudem löst Avocadoöl kaum allergische Reaktionen aus.
Es eignet sich besonders gut bei Hautproblemen wie Neurodermitis, Psoriasis und anderen Hautkrankheiten. Das Avocadoöl ist unraffiniert ein relativ dickes Öl, das aber gut mit anderen Trägerölen verdünnt werden kann. Eignet sich sehr gut bei empfindlicher Haut, unreiner Haut und andere Hautirritationen, die vitaminreiches Öl erfordern.
Sonnenblumenöl
Sonnenblumenöl ist reich an Vitamin A, D und E, hat auch positive Mengen Lecithin und ungesättigter Fettsäuren. Tief nährend für die Haut empfiehlt es sich bei trockener, gealterter und geschädigter Haut.
Ringelblumenöl
Das Ringelblumenöl eignet sich besonders zur Hautpflege und auch zur Haarpflege. Man verwendet es auch oft in der Schönheitspflege, da die Ringelblume eine wundheilende Eigenschaft hat und so die Haut bei kleinsten Verletzungen heilt.
Das Johanniskrautöl, auch Rotöl genannt
Das Johanniskrautöl enthält unter anderem Gerbstoffe und Phytosterine. Es ist ebenfalls ein wundheilendes Öl, das man gut bei besonders empfindlicher Haut einsetzen kann. Allerdings muss man aufpassen: Rotöl macht die Haut empfindlich gegenüber UV-Licht, man sollte also nicht gleich nach einer Behandlung mit einem johanniskrauthaltigem Öl in die Sonne gehen.
Jojobaöl
Das Jojobaöl ist eigentlich gar kein Öl, sondern eigentlich flüssiges Wachs. Deswegen wird es auch nicht ranzig wie Öl, was sich in einer deutlich längeren Haltbarkeit zeigt.
Im Jojobaöl sind unter anderem die Vitamin A, E und F enthalten.
Jojobaöl bietet Schutz gegen UV-Strahlen, es hält unsere Haut besonders weich und schön geschmeidig, ohne dass es klebt, man kann es sogar für die Haare verwenden.
Mandelöl
Man gewinnt das Mandelöl aus den Samen der Mandeln. Das Öl ist farblos und enthält Eiweiße, Vitamine A, B und E, Enzyme, Mineralsalze und Spurenelemente. Dies ist eines der am meist genutzten Trägeröle, großartig geeignet für alle Hauttypen. Das Öl ist aber besonders für trockene Haut und für spröde Haut geeignet. Es nährt und pflegt die Haut, ist bekannt für seine Fähigkeit zu erweichen, zu beruhigen, und zu regenerieren. Es ist wirklich ein wunderbares Trägeröl und ebenso hervorragend geeignet für die Zugabe zu Körperpflege-Produkten. Natürliches gepresstes Öl aus rohen Mandelkernen ist besonders reich an Fettsäuren.
Kokosöl
Kokosöl ist ebenso ein Öl der Wahl für viele Anwendungen in der Welt der natürlichen Heilung. Es ist in der Ernährung und für die Haut sehr gut. Während der Name „fraktioniert“ ein wenig seltsam erscheint, bedeutet es nichts anderes, als dass die langen Molekülketten im Öl in kürzere Molekülketten aufgespalten wurden. Das Verfahren ermöglicht es, dass das Kokosöl bei Raumtemperatur flüssig ist, denn ansonsten wäre es fest und hart.
Fraktioniertes Kokosnussöl ist ein perfektes Basisöl für Massagen, zur Hautpflege und für natürliche Parfüme. Es hat praktisch keinen Eigengeruch und eine sehr lange Haltbarkeit, ein ausgezeichnetes „Hautgefühl“ und heilende Fähigkeiten bei einer Vielzahl von Hauterkrankungen.
Kukui
Hoch an den Vitaminen C, D und E sowie anderen Antioxidantien.
Kukuinußöl ist von unschätzbarem Wert für die Verjüngung und Heilung der Haut, es versorgt die Haut Feuchtigkeit. Besonders geeignet bei trockener, reifer und geschädigter Haut.
Das kalt gepresste, leicht raffinierte Öl eignet sich hervorragend für den Einsatz auf Haut mit Psoriasis und Ekzemen sowie Haut, die durch die Umwelt beschädigt wurde.
Derzeit wird das Kukuiöl in einigen Krankenhäusern in Hawaii und in mehreren Krebszentren für die Behandlung von Krebspatienten eingesetzt. Genaue Ergebnisse stehen leider noch aus.
Nachtkerzenöl
Das Nachtkerzenöl ist ein so genanntes fettes Öl und wird aus dem Samen der gelben Blüten der Nachtkerze gewonnen. Das Nachtkerzenöl ist relativ teuer und sollte deshalb am besten für Gesichtsöle verwendet werden, wo man keine allzu große Mengen verbraucht.
Nachtkerzenöl sollte man stets kühl aufbewahren, da es sehr schnell ranzig wird.
Olivenöl
Das Olivenöl war schon in der Antike ein hoch geschätzter Rohstoff, der durch das Auspressen der Oliven gewonnen wurde und auch heute immer noch gewonnen wird.
Das Olivenöl regeneriert und pflegt unsere Haut und ist in verschiedenen Preiskategorien und Güteklassen erhältlich. Man kann es für Trägeröle genauso wie in der Küche verwenden. Mit der Qualität des Öles in der Naturkosmetik verhält es sich genauso wie in der Küche: Kalt gepresstes Olivenöl ist das beste Olivenöl.
In der Industrie wird das Olivenöl oft als Träger für Cremes verwendet, um ihnen eine besondere Geschmeidigkeit zu verleihen.
Weizenkeimöl
Das Weizenkeimöl ist sehr dünnflüssig und gold-gelb. Man gewinnt es durch eine Pressung des Weizens. Weizenkeimöl wird in den letzten Jahren immer häufiger zur Hautpflege verwendet.
Dieses Öl enthält ungesättigte Fettsäuren und Vitamine, es ist oxidationshemmend und wird deswegen nicht schnell ranzig. Weizenkeimöl hat jedoch einen sehr intensiven Eigengeruch und sollte deshalb nur vorsichtig dosiert werden.
Traubenkernöl
Traubenkernöl ist ebenfalls sehr dünnflüssig und dringt schnell in die Haut ein.
Hagebuttensamenöl
Ein luxuriöses Öl zur Behandlung von Falten, Narben und entzündeter Haut.
Macht die Haut sehr glatt und verleiht ein schönes Gefühl.
Nur sparsam verwenden, das Verhältnis 1:9 mit einem anderen Trägeröl reicht vollkommen aus.
Das Öl hat eine leicht rötliche Farbe, dies stammt von der reifen Frucht der Hagebutte.
Hagebuttenkernöl wurde ausgiebig für seine die Haut regenerierenden Eigenschaften in Fällen von Sonnenschäden, Narben und anderen Hautproblemen untersucht.
Haselnussöl
Gilt als das sanfteste der Trägeröle, so dass es für alle Hauttypen geeignet ist.
Haselnussöl ist bekannt für seine adstringierende Eigenschaften.
Die richtige Dosierung
Natürlich ist es wichtig, für das jeweilige Anwendungsgebiet die richtige Dosierung vorzunehmen.
Das Vermischen des ätherischen Öles mit dem Trägeröl ist dann relativ einfach: man gibt das ätherische Öl in eine dunkle Flasche und gibt das Trägeröl dazu. Dann verschließt man die Flasche und schüttelt alles gut durch. Zum Schluss beschriftet man die Flasche, so dass man auch Wochen später noch weiß, was darin ist.
Für Massageöle oder Gesichtsöle verwendet man 100 ml Trägeröl mit rund 15-20 Tropfen der ätherischen Öle.
Für Teilmassagen des Körpers verwendet man 100 ml Trägeröl und 30-40 Tropfen ätherisches Öl.
Für Bäder verwendet man 60 ml Trägeröl und 20 Tropfen ätherisches Öl
Für Haar-Öle verwendet man am besten 70 ml Jojobaöl mit 30 Tropfen ätherischem Öl.