Worauf muss ich beim Kauf von ätherischen Ölen achten?
Je reiner ein ätherisches Öl ist, desto wirksamer ist es. Da reine ätherischen Öle aber sehr teuer sind, ist das Panschen von Ölen ein lukratives Geschäft.
Man stellte bei einer Untersuchung in Hamburg fest, dass von 80 Bergamotteölen 70 % mit anderen Stoffen vermischt waren bzw. verdünnt waren.
Zudem wirken sich auf die Qualität ätherischer Öle auch einige andere Faktoren aus: So sind die Anbaubedingungen der Pflanzen, aus denen das Öl gewonnen wird, sehr wichtig, ebenso die Art der Herstellung und die Aufbewahrung des fertigen Öles. So kann eine unsachgemäße Lagerung zur Alterung des Öles führen.
Folgende Angaben sind für den Kauf wichtig:
Das ätherische Öl sollte natürlich aus der eigentlichen Stammpflanze gewonnen werden. Achten Sie dabei auf die Angabe „g & a“, das für genuin (also unverändert) steht, wenn Sie ein besonders reines Öl haben möchten.
Die Bezeichnung „nach DAB“ (Deutsches Arzneimittelbuch) alleine reicht nicht aus.
Denn diese Angabe besagt nicht, dass keine weiteren synthetischen oder naturidentischen Öle beigemischt wurden. DAB sagt alleine aus, dass bestimmte Inhaltsstoffe bzw. Hauptkomponenten in einer geforderten Konzentration zum Zeitpunkt der Kontrolle vorhanden waren. Ob diese Inhaltsstoffe aber tatsächlich aus der Pflanze stammen oder nachträglich beigegeben wurden, wird nicht geprüft.
Ein so genanntes „echtes ätherisches Öl“, das man zu weilen zu kaufen bekommt, besagt eigentlich nichts über die Reinheit oder die Qualität des Öles. Steht dagegen „100 Prozent reines ätherisches Öl“ auf der Flasche, so muss es auch tatsächlich zu 100 % rein sein.
Achten Sie auch auf den Beipackzettel oder die Flasche. Dort sollte die Chargennummer und sowohl die lateinische und die deutsche Bezeichnung der Pflanze stehen, aus der das Öl gewonnen wurde.
Ebenso wichtig ist der Pflanzenteil, aus dem das Öl hergestellt wurde.
Achten Sie auch auf die Bezeichnung des Anbaugebietes, falls vorhanden: Ist es ein kontrolliert-biologischer Anbau, ein wilder Anbau oder ein konventioneller (also rückstandsfreier) Anbau. Dieser ist besonders für Allergiker geeignet.
Ist das Öl bereits mit Trägerölen verdünnt (sehr teuere Öle sind das manchmal), so sollten Sie auch darauf achten, woraus dieses Trägeröl besteht. Je hochwertiger, desto besser.