Beifußöl (Artemisia vulgaris)
Der Beifuß ist eine eher unauffällige Pflanze, die schon lange als Heilpflanze verwendet wird. Der Beifuß gehört zur Pflanzenfamilie der Korbblütler, er stellt sehr geringe Ansprüche an seine Umwelt und wächst quasi überall. So findet man ihn zum Beispiel an Flussufern, an den Rändern von Wegen und Straßen, an Eisenbahnlinien oder auf Schuttplätzen. Da der Beifuß ein Verwandter des Wermuts ist, wird er auch oft als wilder Wermut bezeichnet. Der Beifuß kann bis zu eineinhalb Meter groß werden, er hat einen leicht behaarten Stängel und bildet gelbliche bis rötliche Blüten.
Der Name Beifuß kommt daher, weil die alten Römer ihm eine heilende Wirkung auf die Füße zusprachen. Auch heute noch nehmen Wanderer, denen die Füße wehtun, Beifußblätter und legen sie in ihre Sandalen, damit sie länger laufen können.
Der Beifuß hat als Heilpflanze aber noch eine große Anzahl weiterer Heilwirkungen, was bei den alten Germanen dazu führte, dass sie ihn Mugwurz nannten, was man mit Machtwurz übersetzen kann.
Das Öl des Beifußes gewinnt man durch eine Wasserdampfdestillation aus den vorher getrockneten Blättern und Wurzeln der Pflanze, 5 kg dieser Blätter und Wurzeln reichen für ca. 1 g des ätherischen Öles.
Duftrichtung
Das ätherische Öl des Beifußes riecht sehr kräftig und würzig, dabei auch bitter und etwas wie Kampfer. Nach einiger Zeit jedoch mildert sich dieser Duft stark ab und es bleibt schließlich ein Duft wie ein starker und würziger schwarzer Tee übrig.
Anwendungsbeispiele für Beifußöl
Das Beifußöl hilft bei Beschwerden mit dem Verdauungssystem, zum Beispiel wenn man zu viel fette Speisen zu sich genommen hat. Dieses Öl regt die Produktion von Gallesäften an, was der Verdauung wesentlich zugutekommt.
Das Beifußöl hat zudem eine antiseptische Wirkung, es kann bei Pilzerkrankungen helfen und wurde früher auch gegen Geschlechtskrankheiten verwendet.
Beifuß gilt auch heute noch als entzündungshemmendes Mittel, das man zum Beispiel bei Entzündungen in den Harnwegen oder in der Gebärmutter einsetzt. Besonders in der Frauenheilkunde verwendete man früher den Beifuß als ein die Menstruation regulierendes Kraut.
Heutzutage verwendet man das Öl des Beifußes überwiegend in der Homöopathie, wo es als wichtiges Mittel gegen Depressionen bekannt ist, zudem setzt man es ein, wenn die betroffene Person unter Ängsten und unter Erregungszuständen leidet. Eine weitere Einsatzmöglichkeit sind Krampfanfälle oder Wurmerkrankungen.
Das Öl des Beifußes kann auch gegen Kopfschmerzen helfen. Zudem hat es als Zusatz zu einem Vollbad eine erfrischende und aufmunternde Wirkung. Wenn man es in einer Duftlampe verdunsten lässt, hilft es, den Kopf frei zu bekommen.
Dieses Öl hat auf unsere Seele eine sehr entspannende und beruhigende Wirkung, es kann uns helfen, über Ängste hinwegzukommen und Verspannungen abzubauen. Beifußöl öffnet unsere Seele wieder für die realen Dinge des Lebens, wenn wir uns in einer Traumwelt verfangen haben. Man wird wieder gelassener und verliert die Angst vor der Realität. Zudem hilft das Beifußöl, über depressive Zustände hinwegzukommen.
Das Beifußöl passt gut zu den Düften des Salbeis und der Fichte, es wird jedoch nicht allzu oft in Duftlampe verwendet.
Vorsicht:
Dieses Öl wird heutzutage kaum mehr verwendet, außer in homöopathischer Form, wo man es wegen seiner entkrampfenden und entspannenden Eigenschaft schätzt.
Steckbrief von Beifuß
Herstellung
Wasserdampfdestillation der Blätter und Wurzeln
5 kg getrocknetes Kraut ergeben 1 g Öl.
Anwendungsgebiete von Beifußöl
Körperliche Wirkungen und innere Verwendung wird ab sofort nur noch im Memberbereich beschrieben (wg. Gesetzesänderungen…).
Gleiches gilt für die „medizinischen“ Rezepturen.
Entzündungen
Hautparasiten
Bei innerer Anwendung vorher den Arzt befragen, da starke Nebenwirkungen auftreten können!
Nicht während der Schwangerschaft verwenden.