Giftige oder stark gefährliche ätherische Öle

Obwohl die ätherischen Öle zum großen Vorteil für die Gesundheit verwendet werden können, muss man immer beachten, dass sie starke Verbindungen vieler Wirkstoffe sind. Es gibt auch einige Öle, die man schon alleine wegen ihrer giftigen Wirkung in Massageölen meiden sollte, geschweige denn innerlich einnehmen sollte.

Die unten stehende Liste enthält ätherische Öle, die wegen ihrer toxischen Wirkung komplett gemieden werden sollten.

  • Bittermandel – Prunus amygdalus var. amara
    Blausäure, auch Cyanid genannt, ist der Hauptbestandteil von Bittermandelöl, es kann auch in kleinen Mengen schon tödlich sein.
  • Boldo – Peumus boldus
    Die getrockneten Blätter werden in der Kräutermedizin verwendet, aber das Öl verursacht schwere Krämpfe.
  • Calamus – Acorus calamus
    Die Wurzel dieser Pflanze wird in der Kräutermedizin verwendet, um eine Vielzahl von gesundheitlichen Problemen zu behandeln, z. B. Nervenschmerzen, Kopfschmerzen und Schwindel. Das Öl enthält aber krebserregende Stoffe, eine orale Einnahme kann Krämpfe sowie schwere Nieren- und Leberschäden hervorrufen.
  • Kampfer – Cinnamomum camphora
    Obwohl Kampfer in der Behandlung von bestimmten Infektionen und Erkrankungen der Atemwege eingesetzt wird, ist eine orale Aufnahme giftig.
  • Cassia – Cinnamomum cassia
    Dieses Kraut wird bei einer Reihe von Verdauungsbeschwerden verwendet, doch ist eine äußere Anwendung hautreizend, zudem reizt es die Schleimhäute. Man kann sich diese WIrkung allerdings auch – äußerlich! – gezielt zu Nutze machen und es in Aromatherapeutischer Hinsicht verwenden. Gehört in die Hand eines Fachkundigen!
  • Meerrettich – Cochlearia armoracia
    Die Kräuterverwendung von Meerrettich bei Husten ist bewiesen, das Öl von Meerrettich enthält aber Inhaltsstoffe, die die Haut, Augen, Nase und Schleimhäute stark reizen.
  • Beifuß – Artemisia vulgaris
    Obwohl dieses Kraut für eine Vielzahl von Krankheiten verwendet wird, ist das Öl giftig und wirkt abortiv.
  • Senf – Brassica nigra
    Ätherisches Senföl ist nicht nur Haut- und Schleimhaut reizend, sondern ist auch giftig.
  • Poleiminze
    Obwohl dieses Kraut eine lange Verwendung in der Naturheilkunde für verschiedene Beschwerden wie Menstruationsbeschwerden hat, ist das Öl giftig und wirkt abortiv. Es kann auch in kleinen Mengen zu akuten Leber- und Lungenschäden führen.
  • Weinrautenöl – Ruta graveolens
    Obwohl die Verwendung der Weinraute hilfreich sein kann, verursacht dieses Öl nicht nur Reizungen und Brennen auf der Haut, es ist giftig, abortiv, reizt die Schleimhäute, gilt als ein Nervengift und steigert die Sonnenempfindlichkeit.
  • Sassafras – Sassafras albidum
    Dieses Kraut kennt man in der Kräuterkunde als Mittel gegen rheumatische Schmerzen und Gicht, das Öl ist aber reich an Safrol (80 – 90%), das krebserregend ist und tödlich giftig sein kann.
  • Sadebaum – Juniperus sabina
    Dieses Öl ist giftig, hautreizend und abortiv.
  • Rainfarn – Tanacetum vulgare
    Ein giftiges ätherisches Öl
    Rainfarnöl ist reich an Thujon, das giftig ist und auch Krämpfe, Erbrechen, Blutungen der Gebärmutter etc. hervorrufen kann und zum Tode durch Atemstillstand und Organversagen führen kann.
  • Thuja – Thuja occidentalis
    Schon ein Kräutertee kann medizinische Komplikationen hervorrufen, aber das Öl ist noch schlimmer, es kann zur Fehlgeburt führen und ist sehr giftig.
  • Wintergreen – Gaultheria procumbens
    Der Wirkstoff in Wintergreenöl ist Salicylsäuremethylester (98%) und obwohl es in Salben gegen Rheuma und andere ähnliche Beschwerden verwendet wird, kann dieses Öl eine Hautreizung hervorrufen – besonders bei auf Aspirin empfindlichen Menschen. Wintergrünöl ist auch sehr giftig. Seit 12/2022 darf es nicht mehr in Produkten für  Kinder verwendet werden, außer in Zahnpasten. Eine innerliche Anwendung sollte nicht erfolgen. Äußerlich ist das Öl in fachmännischen Händen ein wundervolles Anti-Schmerz-ÖlWas der Autor aber trotzdem sagen muß: Wintergreen ist dennoch ein wundervolles Öl, das, wenn es in der Hand eines Fachkundigen ist, sehr gute Resultate erzielen kann. Die Verteufelung seitens der EU kann ich so nicht nachvollziehen, da es weiterhin in Zahnpasten erlaubt ist. Und gerade auf Schleimhäuten, und das ist der Mundraum, zieht es besonders schnell ein. Und das mehrmals am Tag, wenn man gründlich Zähne putzt!
  • Wurmsamenöl – Chenopodium ambrosioides
    Der Name kommt wohl daher, dass man mit dem Öl früher Wurmerkrankungen kurierte. Wegen seiner Toxizität für die Leber und die Nieren, wegen der Unterdrückung der Herzfunktion und seiner allgemeinen Giftigkeit wird es nicht mehr verwendet.
  • Wermutöl – Artemisio absinthium
    Das Getränk Absinth (das Getränk der Wahl von Vincent van Gogh) enthält Wermut und ein kontinuierlicher Verzehr generiert auditive und visuelle Halluzinationen, eine Sucht danach und ein paar andere unangenehme Nebenwirkungen.
    Der Wirkstoff ist Thujon, ein Nervengift, das auch Fehlgeburten auslösen kann.