Zimtdaldehyd und Eugenol
Beide Inhaltsstoffe sollten generell sehr gering dosiert werden. Maximal ein Tropfen auf 100 ml Trägeröl, was einen Prozent entspricht. Wenn man zu hoch dosiert, wird die Haut gereizt, Schleimhäute natürlich ebenfalls. Diese Phenole dürfen auf keinen Fall in der Schwangerschaft verwendet werden und auch Kinder unter vier Jahren sollten diese Öle nicht bekommen.
Wenn man diese Öle zu hoch dosiert, können nach wenigen, meist drei bis vier Wochen, Nebenwirkungen auftreten.
Die Phenole haben eine wunderbare Wirkung auf unser Immunsystem. Außerdem sind sie stark antibakteriell, antiviral und sie hemmen Entzündungen wirklich gut.
Sie sind auch in der Lage, in der Duftlampe die Umgebungsluft von Krankheitserregern zu reinigen.
Sie geben uns sehr viel neuen Antrieb, wenn wir mehr Energie brauchen, wenn wir mehr Kraft brauchen oder wenn es gerade nötig ist, etwas durchzustehen.
Allerdings geben sie uns gleichzeitig auch eine seelische Wärme und Geborgenheit. Dieses besonders wichtig, wenn man in einer menschlichen Krise steckt, z.B. nach einem Trauerfall oder nach seelischen Niederschlägen.
Nicht verwunderlich ist vielleicht, dass diese Wirkstoffe dem Element Feuer zugewiesen wurden, denn sie können uns tatsächlich viel Feuer und unter dem Hintern machen.
Man kann diese Öle auch gut in der Aromaküche verwenden, allerdings sollte man auch hier darauf achten, dass man nicht zu viel davon verwendet.
Es ist außerdem darauf hinzuweisen, dass man von diesen Ölen nicht zu viel verwenden sollte, da sie sonst sehr schnell als nervig empfunden werden.
Diese beiden Wirkstoffe haben sowohl körperlich als auch psychisch eine sehr große Ähnlichkeit, deshalb wird hier wieder beides gleichzeitig beschrieben.
Das Eugenol ist in seiner Wirkung und in seinen Eigenschaften den Monoterpenphenolen ziemlich ähnlich. Jedoch ist die Wirksamkeit noch stärker.
Zimtaldehyd ist einer der stärksten Inhaltsstoffe überhaupt. Ätherische Öle, in denen davon sehr hohe Dosen zu finden sind, sollten deshalb nur mit großer Bedacht verwendet werden. Und sie sollten immer in niedrige Dosierungen verwendet werden! Zudem sollten sie niemals pur verwendet werden. Das Zimtaldehyd ist besonders reaktionsfreudig, was bedeutet, dass es gegenüber Licht, Luft und Wärme besonders empfindlich reagiert. Das bedeutet aber auch, dass es nach dem Auftragen auf die Haut oder die Schleimhäute besonders stark reagiert. Deshalb: niemals pur auftragen!
Wenn sie ein Öl mit einem hohen Gehalt an Eugenol oder Zimtaldehyd verwenden, können sie sich auf eine besonders starke und breite Wirkung gegen Viren, Pilze und Bakterien freuen.
Außerdem wirken diese Öle erwärmend, sie regen den Kreislauf an und steigern den Blutdruck, zumindest wenn man sie etwas höher dosiert. Sie haben eine entkrampfende Wirkung auf den Darmbereich und fördern so die Verdauung.
Bei rheumatischen Beschwerden wirken sie entzündungshemmend und schmerzstillend.
Die psychische Wirkung ist folgende: Diese Öle helfen uns gegen Phasen der Lustlosigkeit, wenn die Stimmung am Boden ist, wenn wir lethargisch sind, wenn wir keinen Mut haben, wenn wir schwach oder erschöpft sind.
Die Neurotransmitter Dopamin und Noradrenalin im Gehirn werden mobilisiert und verstärkt ausgeschüttet. Dadurch bekommen wir mehr psychische und geistige Energie, mehr Freude am Leben und mehr Vitalität und Spontanität. Wir können uns besser konzentrieren, generell werden wir geistig und psychisch wieder lebendiger. Die psychische und seelische Widerstandskraft wird gestärkt.
Noch mal eine Warnung bzw. ein Hinweis am Schluss: Der Hinweis, dass diese beiden Wirkstoffe stark leberschädigend sind, bezieht sich ausnahmslos auf die innere Einnahme in hohen bzw. höheren Dosierungen.
Dies ist natürlich auch so richtig, allerdings wird dies tatsächlich z.B. in Frankreich eher außer Acht gelassen, weil man die Wirkung des Öles höher einstuft, als seine Nebenwirkungen.
In Deutschland gilt trotz alledem, dass man, besonders als Laie, vor einer innerlichen Einnahme absehen sollte!
Öle mit besonders hohen Konzentrationen sind
Zimtblätter -90%,
Cassia -90%,
Nelke -80%
Zimtrinde -75%
Tulsi -70%
Bay -55%,
Champaca -16%
Quellen:
Wissen aus eigenem Studium, jahrzehntelanger Erfahrung und Tätigkeit als Dozent für Aromatherapie