Monoterpene

Monoterpene sind sehr fettlöslich, sie sind auch besonders schnell flüchtig und von daher auch sehr dünnflüssig. Diese kleinen Duftmoleküle können wesentlich schneller in die Haut eindringen als andere.

Wenn man die Monoterpene falsch lagert, z.B. wenn man sie dem Licht aussetzt, wenn sie zu warm werden oder wenn Sauerstoff herankommt, oxidieren sie sehr schnell. Das bedeutet, dass sich ihre Wirkung verliert bzw. verändert, und zwar so, dass die Haut gereizt wird oder es zu einer Allergie kommen kann.

Öle, die besonders viel Monoterpene enthalten, wirken anregend auf den Körper, sie haben eine erwärmende Wirkung, sie sind teils schmerzstillend und sie sind entzündungshemmend.
Man setzt sie daher gerne bei Rheuma bzw. rheumatischen Schmerzen ein, oder bei akuten Schmerzen. Die Monoterpene können die Haut leicht reizen, was man gezielt dazu verwendet, dass der Körper entzündungshemmende oder schmerzstillende Stoffe ausschüttet.
Man bezeichnet diese Wirkung als Counter irrident effect.

Besonders die Alpha und Beta Pinene haben eine ähnliche Wirkung wie Cortison, denn sie wirken auf die Nebennierenrinde ein bzw. auf deren Tätigkeit. Sie haben außerdem einen Einfluss auf das vegetative Nervensystem. Die glatte Muskulatur wird beeinflusst, besonders im Magen-Darmbereich oder in den Nieren.

Ätherische Öle, in denen besonders viele Monoterpene enthalten sind, haben eine antibakterielle Wirkung und wirken außerdem antiviral. Zudem stimulieren sie das Immunsystem, was dazu führt, dass der Mensch allgemein nicht so schnell krank wird. Monoterpene haben außerdem eine psychische Wirkung auf uns. Sie stärken uns, sie stärken auch sie Konzentration, sie stimulieren den Geist und sorgen für strukturierte Gedanken. Sie haben außerdem eine leicht angstlösende Eigenschaft. Zu guter Letzt können Sie das logische Denken stimulieren.
Besonders wichtige Vertreter der Monoterpene sind die Wirkstoffe Limonen, Alpha und Beta Pinen.
Limonen ist in vielen Zitrusölen enthalten z.B. in der Mandarine, der Limette, der Zitrone, der Orange und der Grapefruit. Hier können bis zu 95% der Inhaltsstoffe Limonen sein. Dies führt dazu, dass die genannten Öle eine wunderbare antivirale Wirkung bekommen, dass sie antiseptisch wirken, dass sie auch antibakteriell wirken und dass sie generell das Immunsystem stimulieren. Das führte wahrscheinlich dazu, dass man in der Vergangenheit oder auch aktuell noch heiße Zitrone trinkt, wenn man erkältet ist.

Die Alpha- und Beta-Pinene sind oft in Nadelhölzern enthalten. Sie haben eine entzündungshemmende Wirkung, sie wirken ähnlich dem Cortison und Sie können Schmerzen lindern. Besondere Vertreter sind dabei das Kiefernadelöl, die Latschenkiefer, der Wacholder, die Weißtanne und die Zypresse.

Oft trifft man diese Öle auch als Muskelöle an, z.B im Sportbereich. Wichtig zu beachten ist, dass Monotertpene, die in Zitrusölen vorhanden sind, nicht ewig haltbar sind. Normalerweise sollte man solche Öle nach maximal zwei Jahren aufbrauchen bzw. wegwerfen. Noch kürzer hält sich Teebaumöl, in dem auch viele Monoterpene enthalten sind. Teebaumöl sollte man bereits nach 6 Monaten entsorgen.

 

 

 

 

Monoterpene

Endungen mit -en
Oxidieren beim Kontakt mit Sauerstoff. Sind hautreizend, da säurebildend.

d-Limonen: Vorbeugende Wirkung oder Anwendung bei Tumoren
Alpha-Pinen: Dieser Wirkstoff besitzt ähnliche Eigenschaften wie Kortison.
Er hilft beim Lösen von Schleim, fördert die Entstauung und regt die Nebennierenfunktion an.

B-Myrcen: Hat eine stark entspannende Wirkung und kann schlaffördernd sein.

 

 

Wirkung der Monoterpene

Antiviral, mäßig antibakteriell, stark desinfizierend – auch in der Raumluft, betäubend (bei akutem Schmerz), anregend, gegen Allergien wirkend, gegen rheumatische Beschwerden, krampflösend, harntreibend, schleimlösend, entzündungshemmend, insektenabweisend.
Anti-Aging, fördert die Konzentration, leicht angstlösend und beruhigend

 

In welchen Ölen sind Monoterpene besonders zu finden?

a-Pinen: Myrte (bis zu 75 %), Zistrose (bis zu 50 %), Engelwurz (24 %), Kiefer (bis zu 70 %), Zypresse (bis zu 61 %), Weihrauch (bis zu 26 %), Weißtanne (bis zu 24 %), Wacholder (bis zu 30 %)
ß-Pinen: Galbanum (bis zu 36 %), Zitrone (15 %), Balsam-Tanne (35 %)
d-Limonen: Grapefruit (bis zu 98 %), Zitrone (bis zu 90 %), Mandarine (bis zu 95 %), Dill (bis zu 70 %), Manila Elemi (bis zu 50 %), Bergamotte (bis zu 45 %)
l-Limonen: Weißtanne (54 %), Engelwurz (13 %), Palo Santo (bis zu 70 %), Schwarzer Pfeffer (bis zu 17 %)
Camphen: Sibirische Tanne, Weißtanne (bis zu 10 %), Bergamotte, Echter Baldrian (bis zu 14 %)
a-Thuien: Indischer Weihrauch (bis zu 60 %), Weihrauch (bis zu 26 %), Schwarzer Pfeffer (bis zu 19 %), Muskatnuss (bis zu 18 %)
B-Myrcen: Hopfen (bis zu 30 %), Muskatnuss (bis zu 12 %), Bohnenkraut (bis zu 8 %), Weihrauch (bis zu 8 %), Wacholder (bis zu 8 %), Ravensara (bis zu 8 %)
Curcumen: Kurkuma (bis zu 5 %)
Sabinen: Wacholder (bis zu 21 %), Lorbeer (bis zu 9 %), Karotte (bis zu 9 %)

 

Öle mit generell hohen Konzentrationen

Grapefruit -98%,
Orange süß -97%
Mandarine -95%
Angelikaöl (Engelwurz) -95%,
Zitronenöl -95%
Weißtanne -90%
Zypressenöl -85%
Latschenkiefer -85%
Kiefernadelöl -85%,
Limette -80%
Pfeffer schwarz -80%
Weihrauch indisch -80%
Elemi -80%,Wacholderbeere -80%
Weihrauch arabisch -75%
Myrte -75%,
Ledumöl -65%
Rhododendronöl -64%
Fichte sibirisch -60%,
Kreuzkümmel -60%,
Rosmarin verbenon -54%
Teebaumöl -50%
Kümmel -50%,
Majoran -50%
Bergbohnenkraut -50%
Cistrose -50%,
Petit grain Mandarine -50%
Bay -45%,
Bergamotte -45%,
Oregano -45%
Rosmarin Kampfer -40%
Thymian Thymol -40%
Cajeput -40%,
Rosmarin cineol -35%
Myrte -35%
Ysopöl -30%
Schafgarbe -30%
Nanaminze -30% ,
Fenchel süß -30%,
Neroli -30%
Tymian Thujanol -28%
Karottensamenöl -25%,
Zitronenverbene -20%
Niaouli -20%
Ingwer -20%
Estragon -20%
Koriandersamenöl -20%
Eukalyptus globulus -20%
Eukalyptus gradiata -18%
Citronella ceylon -15%

 

 

Quellen:

Wissen aus eigenem Studium, jahrzehntelanger Erfahrung und Tätigkeit als Dozent für Aromatherapie