Birkenöl (Betula lenta)
Das ätherische Öl gewinnt man dadurch, dass man aus der Rinde der Birke eine teerige Substanz destilliert, die zunächst so gar nichts Liebliches an sich hat. Doch daraus fertigt man dann das wunderbare ätherische Öl, das seinen sanften und balsamischen Duft verströmt.
In diesem Öl ist sehr viel natürliches Salicat enthalten, welches ein natürliches Mittel gegen Schmerzen ist und zusätzlich eine entzündungshemmende Wirkung hat.
Das Birkenöl
Die Birke ist eine bei uns sehr verbreitete Laubbaumart, die der Familie der Birkengewächse angehört. Man findet diese Baumfamilie nahezu auf der ganzen nördlichen Erde. Sie ist sehr anspruchslos und wächst auch auf kargen Böden. Im Frühling erscheinen frische grüne Blätter, die als ein Frühlingsbote gelten.
Das Birkenöl und das Wintergreenöl haben die gleichen therapeutischen Eigenschaften und praktisch die gleiche chemische Zusammensetzung. Und obwohl heutzutage überwiegend Wintergreenöl verwendet wird, weil es in großem Maßstab hergestellt wird und entsprechend günstig ist, sei dennoch auch das Birkenöl erwähnt, schon alleine deshalb, weil der Duft reichhaltiger ist als der des Wintergreenöles.
Die besondere Rinde der Birke, die so untypisch weiß leuchtet, hat gleich mehrere heilende Eigenschaften, gleichwohl wie die Birkenblätter, die schon lange Zeit wegen ihrer harntreibenden Wirkung bekannt sind.
Das ätherische Birkenöl ist ein nahezu durchsichtiges Öl, das durch eine Wasserdampfdestillation der Rinde gewonnen wird.
Das Birkenteeröl hingegen erzeugt man aus der Rinde der Hänge- und Moorbirke oder auch der Sandbirke. Es ist eine dunkle Flüssigkeit, die man aus dem Birkenteer destilliert, und die eigentlich nicht zu den ätherischen Ölen zählt.
Ein weiteres Birkenöl, das Birkenknospenöl, gewinnt man durch eine Wasserdampfdestillation der Knospen der Hängebirke.
Duftrichtung des Birkenöles
Das Birkenöl hat einen sanften, lieblichen und balsamischen Duft, es wirkt sehr erfrischend. Das Birkenteeröl besitzt einen rauchigen Duft, das Öl der Birkenknospen duftet dagegen wieder sanft und balsamisch.
Anwendungsmöglichkeiten des Birkenöles
Wie erwähnt hat das Birkenöl all die therapeutischen Eigenschaften von Wintergreenöl, es ist z.B. hilfreich bei arthritischen Erkrankungen und Atembeschwerden.
Das ätherische Birkenöl enthält sehr viel Methylsalicylat, einer Vorstufe von Aspirin. Deshalb sollte das Birkenöl nicht von Menschen verwendet werden, die allergisch auf Aspirin reagieren. Zudem sollte dieses Öl nur in Verdünnungen unter 25 % auf die Haut aufgetragen werden, damit nicht zu viel der Salicylate durch die Haut in das Gewebe eindringen kann.
Das enthaltene Salicat wirkt schmerzstillend und entzündungshemmend. Das Öl hilft also bei Wunden, Verletzungen, Entzündungen oder Verbrennungen.
Es hilft bei Atemwegserkrankungen wie chronischen Verschleimungen, ist aber vor allem bei Gelenk-und Muskelschmerzen lindernd und hilft auch gut bei einem Hexenschuss, bei Ischias, bei Neuralgien, bei Gicht, bei Fibromyalgie usw.
Birkenöl wird Einreibungen und Salben beigefügt, die gegen Muskel- und Gelenkschmerzen helfen sollen.
Zusammen mit seiner analgetischen (schmerzlindernden) Wirkung hat die Birke auch eine starke entzündungshemmende, antirheumatische, adstringierende, verdauungsfördernde, harntreibende, emmenagoge (menstruationsfördernde), galactagoge (milchbildende) und eine stimulierende Wirkung auf die Atemwege, zum Beispiel als Hustenmittel. Tiefes Einatmen des hellen Aromas der Birke kann die Nasennebenhöhlen reinigen und zudem unseren Geist anregen. Dazu eignen sich übrigens Mischungen mit Ravensara und / oder Eukalyptus.
Dieses hellgrüne Öl der Birke mit seinem intensiven Aroma, das leicht süß-holzig duftet, sollte unbedingt vor seiner Anwendung verdünnt werden. Dann aber eignet es sich wunderbar gegen Muskelschmerzen.
Das Birkenöl eignet sich zudem gut bei Hautbeschwerden, man kann es zur Hautreinigung verwenden, oder auch bei Hauterkrankungen wie bei Ekzemen und Ausschlägen.
Wenn Sie unter Fußschweiß leiden, können Sie dieses Öl ebenso verwenden, auch wenn Sie unter Haarausfall leiden – das Birkenöl soll nämlich auch den Haarwuchs anregen. Geben Sie dazu einfach einige Tropfen Öl einem Shampoo bei.
Doch erst einmal zurück zu Hautpflege: Das Birkenöl soll besonders wirksam bei Cellulitis helfen, der so genannten Orangenhaut, unter der viele Frauen leiden. Sie können sich diese Wirkung zunutze machen, indem Sie einem Trägeröl, zum Beispiel Aprikosenöl, einige Tropfen Birkenöl zugeben und die Beine damit massieren. Das Birkenöl kann aber in diesen Fall auch als Zugabe zu Bademischungen oder für Kompressen verwendet werden.
Von Rheuma geplagte Menschen werden die Birke ebenfalls lieben: Das ätherische Birkenöl hilft auch hier als Einreibung, um die Beschwerden zu mildern, ebenso bei Entzündungen der Harnwege, wo es als Diuretikum (durchspülendes Mittel) verwendet werden kann.
Viele Menschen kennen den Birkenduft auch aus der Sauna, wo er traditionell verwendet wird. Dieser Duft ist sehr erfrischend und stimulierend, der Duft der Birke muntert uns auf und harmonisiert.
Birkenöl passt gut zu würzigen Düften wie etwa zu denen des Wacholders und der Konifere.
Birkenöl
Das Birkenöl hat eine besonders gute Wirkung, wenn man unter Verschleimung leidet. Generell kann gesagt werden, dass das Birkenöl besonders gut auf die Atemwege einwirkt. Dies liegt nicht zuletzt an seiner antibakteriellen Eigenschaft, die dafür sorgt, dass krankheitserregende Bakterien angegriffen werden. Doch auch andere Krankheitserreger wie zum Beispiel Viren oder Pilze können davon bekämpft werden.
Doch zurück zu den Verschleimung: das Birkenöl wirkt sehr stark schleimlösend. Besonders hilfreich ist das, wenn man unter chronischen Verschleimung der Lunge leidet. Dieses Öl sorgt dafür, dass die Verschleimungen sich verflüssigen und so besser ausgehustet werden können.
Das Birkenöl gegen Gelenksschmerzen und Muskelschmerzen
Das Birkenöl hat, wie zum Beispiel auch das Korianderöl, eine stark schmerzlindernde Wirkung, außerdem fördert das Birkenöl die Durchblutung.
Dies ist besonders dann hilfreich, wenn man unter Muskelschmerzen leidet, zum Beispiel nach zu viel Sport oder Arbeit, oder wenn die Gelenke weh tun.
Man verwendet deshalb das Birkenöl oft in Sportölen bzw. In Massageölen, damit man schmerzende Gelenke und Muskeln zur Ruhe bringt.
Das Birkenöl erschwert dabei die Weiterleitung der Schmerzsignale zum Gehirn, weshalb der Schmerz als solcher nicht mehr wahrgenommen wird.
Zudem wird die Durchblutung im Körper generell erhöht, was dazu führt, dass die mit diesem Öl massierte Stelle sich erwärmt und dadurch entspannt. Die Schmerzen werden so nach und nach besser.
Gegen Hexenschuss, Nervenschmerzen und Ischias
Das Birkenöl kann auch gut gegen einen Hexenschuss helfen. Ein Hexenschuss ist ein sehr intensiver, plötzlich auftretender Schmerz im Bereich der Lendenwirbeln. Die betroffenen Personen haben dabei ein so starkes Schmerzgefühl, dass sie sich nicht mehr bewegen möchten.
Das Birkenöl kann durch seine schmerzlindernde Wirkung zumindest in gewissen Teilen Abhilfe schaffen, besonders wenn man es regelmäßig immer wieder auf die betroffenen Stellen einreibt.
Diese schmerzlindernde Wirkung kann man sich auch bei Schmerzen zugute machen, die durch den Ischiasnerv ausgelöst werden.
Dieser Ischiasnerv bzw. Dieser Nervenstrang führt von der Lendenwirbelsäule bis in die Beine.
Wenn mit dem Ischiasnerv etwas nicht in Ordnung ist, kann es zu starken Schmerzen oder zu Taubheitsgefühlen in den Beinen kommen. Regelmäßige Einreibungen mit dem Birkenöl können hier Linderung bringen.
Allerdings sollte man sagen, dass das Öl alleine diese Beschwerden nicht abheilen kann. Eine Bewegungstherapie in fachmännischen Händen sollte bedacht werden.
Übrigens hilft das Birkenöl auch gegen andere Nervenschmerzen. Oft ist es dabei ausreichend, wenn man das entsprechende Gebiet, in dem die Schmerzen auftreten, regelmäßig mit ein wenig des Öles massiert.
Das Birkenöl gegen Gicht
Gicht ist eine äußerst schwere sowie besonders stark schmerzhafte Erkrankung des Körperstoffwechsels. Betroffene Personen haben einen zu hohen Harnsäurespiegel im Blut, was dazu führt, dass sich feinste Harnsäure-Kristalle in den Gelenken ablagern. Dort lösen diese Kristalle durch Reibung starke Schmerzen aus.
Als eine weitere Folge davon werden außerdem die Nieren in ihrer Funktion beeinträchtigt und beschädigt.
Das Birkenöl kennt man als harnsäurelösendes sowie unterstützendes Mittel das gegen die Ursachen der Gicht helfen kann. Dieses ätherische Öl kann die Erkrankung jedoch nicht bekämpfen, es kann allerdings die Symptomatik und die Beschwerden lindern. Dies geschieht dadurch, dass das Birkenöl durch seine harnsäurelösende Eigenschaft die Kristalle aus den betroffenen Gelenken löst.
Aufgrund der ausgeprägten schmerzlindernden Heilwirkung dieses Öls werden außerdem die oft lange anhaltenden Schmerzzustände bekämpft.
Birkenöl bei Schuppen und Haarausfall
Wenn die Kopfhaut zu trocken ist, kann es schnell zu Schuppen kommen. Außerdem fängt trockene Kopfhaut meist an, stark zu jucken. Durch dieses Jucken fangen die betroffenen Personen an, sich auf dem Kopf zu kratzen, sodass die Schuppen erst recht gelöst und somit sichtbar werden. Das Birkenöl hat eine feuchtigkeitsspendende Wirkung und kann dadurch gegen eine zu trockene Kopfhaut helfen. Außerdem wird die Kopfhaut besonders gut gepflegt und die Bildung von Schuppen kann unterdrückt werden.
Zum Thema Haarausfall kann man sagen, dass dieser verschiedenste Ursachen haben kann. Dazu gehören natürlich altersbedingte Ursachen, hormonell bedingte Ursachen oder auch Erkrankungen.
Das Birkenöl kann die Durchblutung der Kopfhaut besonders gut anregen, weshalb Haare möglicherweise länger erhalten bleiben, wenn man altersbedingten Haarausfall hat.
Birkenöl bei Verletzungen
Wenn Sie sich verletzt haben und eine offene Wunde haben, so besteht immer die Gefahr, dass Krankheitserreger durch die Wunde in den Körper eindringen.
Das Birkenöl zeichnet sich durch eine übermäßig gute entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung aus, wodurch es vor den Krankheitserregern schützen kann.
Man sollte jedoch auch immer im Hinterkopf behalten, dass das Birkenöl eine sehr durchblutungsfördernde Wirkung hat, weshalb noch blutende Wunden damit nicht behandelt werden sollten.
Birkenöl für die Haut
Das Birkenöl ist als besonders gutes Hautöl bekannt. Es hat zum Beispiel eine hautstraffende und adstringierende Wirkung, die Frauen sich im Kampf gegen Cellulite zunutze machen können.
Diese Cellulite wird auch Orangenhaut genannt und entsteht durch Wassereinlagerungen im tiefer liegenden Gewebe unter der Haut. Das ätherische Birkenöl hat eine straffende Wirkung und drückt so im wahrsten Sinne des Wortes die Wassereinlagerungen aus diesem Bindegewebe heraus. So wird die Entstehung von weiterer Cellulite vorgebeugt und bestehende Cellulite gebessert.
Eines der größten Hautprobleme von Jugendlichen sind Akne und Pickel. Durch seine antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaft kann hier das Birkenöl ebenfalls verwendet werden.
Das Birkenöl gegen Rheuma
Im Birkenöl ist ein Wirkstoff namens Methylsalicylat enthalten, der für die schmerzstillende Wirkung verantwortlich ist. Dieser Wirkstoff, so weiß man heute, ist eine Vorstufe von Aspirin, dem allseits bekannten Schmerzmittel.
Gibt man als ein paar Tropfen dieses Öls in ein heißes Vollbad, so kann man Rheumaschmerzen damit lindern.
Anwendungsmöglichkeiten
Bitte tragen Sie das Birkenöl nie in purer Form auf die Haut auf, da es eine starke reizende Wirkung hat.
Verdünnen Sie dieses Öl immer mit etwas Trägeröl. Nehmen Sie dazu einen Esslöffel Öl und geben bis zu fünf Tropfen Birkenöl dazu.
Wenn Sie das Birkenöl gegen Schuppen verwenden wollen, so geben Sie einfach fünf Tropfen in das Shampoo.
Steckbrief von Birke
Wasserdampfdestillation der Rinde und Blätter
35 kg ergeben 1 l Öl.
Balsamisch
Sanft
Als Balsam
Für Bäder
Für Cremes
Als Kompressen
Mond
Die Birke gehört zum Element Wasser.
Anwendungsgebiete von Birke
Körperliche Wirkungen und innere Verwendung wird ab sofort nur noch im Memberbereich beschrieben (wg. Gesetzesänderungen…).
Gleiches gilt für die „medizinischen“ Rezepturen.
Ekzeme
Hautausschläge
Antirheumatisch
Harnsäurelösend
Haarwuchsfördernd
Wundheilend
Vorsicht
Achten Sie unbedingt darauf, dass es nicht in die Hände von Kindern gelangt, auch die Anwendung bei Kindern sollte überdacht werden.
Man sollte immer dabei denken, man hätte eine Flasche flüssiges Aspirin in der Hand – würden Sie dies Ihren Kindern zum Spielen geben?
Normalerweise ist bei Birkenöl kaum mit Nebenwirkungen zu rechnen, wenn überhaupt, dann nur wenn man sehr hohe Dosierungen verwendet oder wenn man das Öl über einen sehr langen Zeitraum einsetzt.
Auslöser für die meisten Nebenwirkungen ist der Inhaltsstoff Methylsalicylat. Nimmt man davon zu viel zu sich, so kann dies zu Magenbeschwerden und Nierenbeschwerden führen.
Bitte verwenden Sie dieses Öl nicht in der Schwangerschaft.