Estragonöl (Artemisia dracunculus)
Der Estragon wächst in vielen Gärten Europas. Er kam jedoch wahrscheinlich durch die Mongolen im 13. Jahrhundert zu uns.
Estragon wird seit Jahrhunderten medizinisch und in der Küche eingesetzt.
Älteste Berichte über den Estragon stammen noch aus der Zeit vor Christus, genauer gesagt von den alten Griechen um 500 v. Chr.
Estragonöl hat eine starke krampflösende Wirkung, es ist daher ideal bei spastischem Husten oder auch bei Muskelkrämpfen. Ebenso hat es eine sedative (beruhigende) Eigenschaft. Oft verwendet man dieses Öl in Mischungen gegen eine Erkältung oder Grippe, die mit krampfartigem Husten auftreten, um den Husten in der Nacht zu beruhigen. Allerdings sollte es nur in akuten Situationen und auch wirklich nur kurzfristig eingesetzt werden, also maximal für einige Tage.
Das Estragonöl
Früher verwendete man Estragon als dämonenabwehrendes Kraut und auch als Gegenmittel gegen giftige Tierbisse oder die Bisse von wilden Hunden.
Heutzutage weiß die Wissenschaft, dass das Öl entkrampfend bei Menstruationsbeschwerden wirkt, dass es bei Meteorismus, also einem Blähbauch, hilft und auch ein so genanntes Reizdarmsyndrom besänftigt. Man sollte bei einer innerlichen Verwendung aber immer auf Fertigprodukte zurückgreifen.
Das Öl hilft bei viralen Erkrankungen im Magen-Darm-Bereich, es kann die Vermehrung krankheitserregender Viren hemmen. Das Öl wirkt zudem bei einer entzündlicher Kolitis entzündungshemmend.
Estragonöl hat auch eine östrogenähnliche Wirkung, es wirkt sich außerdem förderlich auf den Menstruationsverlauf (emmenagog) aus. PMS, das premenstruelle Syndrom, wird abgemildert und die Folgen durch ein generelles Ausbleiben der Periode, was auch Amenorrhö genannt wir, werden ebenso gemildert.
Das ätherische Estragonöl hat durch seine beruhigende Wirkung als Riechmittel bei Angst und Panikattacken gute Wirkung gezeigt, ebenso wirkt es stärkend bei emotionaler Überlastung, die durch Stress auftritt.
Estragonöl wirkt als Tonikum für das Verdauungssystem gegen Blähungen, Gastritis, eine langsame Verdauung oder bei Verstopfung. Es wirkt antiallergisch zum Beispiel bei allergischem Asthma, bei Heuschnupfen oder bei spastischem Husten.
Es lindert eine schmerzhafte Menstruation, Bauchkrämpfe, Übelkeit und Brechreiz.
Bei schwachen Nerven und mangelnder seelischer Belastbarkeit stärkt das Estragonöl und es baut uns auf.
Menschen mit übermäßigen Zweifeln und großer Antriebslosigkeit hilft das Öl, Entscheidungen zu treffen.
Estragonöl findet Verwendung in Reinigungsmitteln, in Seifen, in Parfüms und anderen kosmetischen Produkten.
Die Herstellung geschieht durch eine Wasserdampfdestillation aus den Blättern. Das Estragonöl hat eine hellgelbe bis bernsteingelbe Farbe. Der Duft ist charakteristisch süßlich bis würzig, er erinnert an Anis, an Lakritze, etwas an Sellerie oder Basilikum. Er ist erdig, exotisch und sinnlich, herb, würzig und warm.
Anwendungsvorschlag
Krampflösend gegen Bauchkrämpfe
3 Tropfen Estragon
6 Tropfen Kamille
6 Tropfen Majoran
6 Tropfen Bergamotte
In 30 ml Trägeröl mischen und direkt auf den Bauch einmassieren.
Vorsicht
Verwenden Sie Estragonöl mit Vorsicht!
Aufgrund des hohen Estragolgehaltes darf dieses Öl nur in akuten Situationen und auch nur für kurze Zeiträume verwendet werden.
Maximal 1%ige Verdünnungen verwenden.
Nicht bei Kindern oder während der Schwangerschaft verwenden.
Nicht bei Epilepsie verwenden.
Hohe Dosen können wahrscheinlich Krebs auslösen und die DNA schädigen.
Steckbrief von Estragon
Herstellung
Wasserdampfdestillation des frischen Krautes
100 – 125 kg ergeben 1 l Öl.
Die Hauptbestandteile von Estragon sind:
- Ether, insbesondere Methylchavicol, in einem Bereich von 70-80%.
- Monoterpenene wie Ocimen, mit einem Anteil von 15-20%.
- Cumarine und Eugenol in Spuren.
Öle mit gleichem Hauptwirkstoff
Ether
- Anissamenöl -96%
- Fenchel süß -85%
- Estragon -80%
- Basilikum -30%
- Tulsi -25%
- Kampfer -18%
Öle mit gleichem Hauptwirkstoff
Monoterpene
- Grapefruit -98%
- Orange süß -97%
- Mandarine -95%
- Angelikaöl (Engelwurz) -95%
- Zitronenöl -95%
- Weißtanne -90%
- Zypressenöl -85%
- Latschenkiefer -85%
- Kiefernadelöl -85%
- Limette -80%
- Pfeffer schwarz -80%
- Weihrauch indisch -80%
- Elemi -80%
- Wacholderbeere -80%
- Weihrauch arabisch -75%
- Myrte -75%
- Ledumöl -65%
- Rhododendronöl -64%
- Fichte sibirisch -60%
- Kreuzkümmel -60%
- Rosmarin verbenon -54%
- Teebaumöl -50%
- Kümmel -50%
- Majoran -50%
- Bergbohnenkraut -50%
- Cistrose -50%
- Petit grain Mandarine -50%
- Bay -45%
- Bergamotte -45%
- Oregano -45%
- Rosmarin Kampfer -40%
- Thymian Thymol -40%
- Cajeput -40%
- Rosmarin cineol -35%
- Ysopöl -30%
- Schafgarbe -30%
- Nanaminze -30%
- Fenchel süß -30%
- Neroli -30%
- Tymian Thujanol -28%
- Karottensamenöl -25%
- Zitronenverbene -20%
- Niaouli -20%
- Ingwer -20%
- Estragon -20%
- Koriandersamenöl -20%
- Eukalyptus globulus -20%
Stärkt und stimuliert die traurige Seele.
Ich spüre meine innere Kraft. Die Tage der Schwäche sind vorbei, Körper und Seele haben sich regeneriert.
Würzig
Frisch
Krautig
Süßlich
Element
Feuer
Note
Kopfnote
Therapeutische Eigenschaften
Analgetisch – betäubt Schmerzen
Antibakteriell – bekämpft Bakterien
Entzündungshemmend – lindert Entzündungen
Antiseptisch
Krampflösend – lindert Krämpfe der willkürlichen und unwillkürlichen Muskeln
Antiviral – hemmt das Wachstum von Viren
Blähungen – vermindert Blähungen
Magenanregend
Emotionale und energetische Eigenschaften
Bringt Ruhe nach einem Schock.
Schützt, wenn man einem aggressiven Verhalten ausgesetzt ist.
Stärkt.
Anwendungsgebiete von Estragon
Innere Anwendung von Estragon
Abwehrsteigerung
Appetitanregend
Darmparasiten
Durchblutungsfördernd
Herzstärkend
Magenkrämpfe
Menstruationsregelnd
Neurovegetative Dystonien
Schluckauf
Schwäche
Verdauung
Viermal täglich bis zu fünf Tropfen mit einem Kaffeelöffel Honig vermischt in ein Glas lauwarmes Wasser oder Kräutertee geben.
Stärkt den Magen.
Fördert die Verdauung.
Wärmt.
Regt den Appetit an.
Reguliert die Menstruation.
Durchblutungsfördernd
Erwärmend
Rheuma
Wenn Sie müde und erschöpft sind oder bei Magen-Darm-Problemen.
Zutaten: 4 Tropfen Estragon auf 1/2 Becher Sahne
Vorsicht
Schwangere und Kinder dürfen Estragonöl nicht benutzen.
Zu hoch dosiert und bei langfristigem Gebrauch kann es giftig wirken.
Estragon enthält Methylchavigol, welches als kanzerogen eingestuft wurde.
Deshalb wird von einer innerlichen Einnahme abgeraten.