Thymianöl (Thymus vulgaris)
Der Thymian kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Aber inzwischen wird er auch bei uns in den Gärten angebaut.
Das Thymianöl
Das griechische Wort „thymus“ bedeutet so viel wie „Mut“, und das war wohl auch der Grund dafür, dass man den im antiken Griechenland den Soldaten Thymian in Form eines Kranzes auf das Haupt legte, wenn sie in den Krieg zogen.
Der Thymian kam aus der Mittelmeergegend im 11. Jahrhundert zu uns, es waren die Mönche, die ihn wegen seiner wunderbaren Wirkung aus dem Süden mitbrachten. Der Thymian wurde in Klostergärten angebaut und man fand deshalb ziemlich schnell seine heilende Wirkung bei allerlei Erkrankungen heraus. So war es zum Beispiel Hildegard von Bingen, die als eine der ersten über die heilende Wirkung des Thymians schrieb.
Auch heute noch wird der Thymian zum Beispiel bei Husten eingesetzt, aber natürlich ist er auch ein Gewürz, das unsere Nahrung schmackhafter und bekömmlicher macht.
Das ätherische Öl des Thymians gewinnt man durch eine Wasserdampfdestillation, es duftet sehr würzig und intensiv.
Thymian ist antimikrobiell, reinigend, antiparasitär, antifungal, desinfizierend, antiviral. Thymianöl hilft bei Bronchitis, Gefäßerkrankungen, bei Alzheimer, bei Husten, bei Hepatitis, bei Herzerkrankungen, bei Reizhusten, bei Infektionskrankheiten.
Thymianöl belebt, hilft so bei Erschöpfung oder auch nach langen Krankheiten.
Das Thymianöl verleiht uns Kraft und Mut, es stärkt unser Selbstbewusstsein.
Das Thymianöl ist aber auch antiseptisch, es löst Krämpfe und Verschleimungen, es steigert die körpereigene Abwehrkraft, es fördert die Durchblutung, es steigert den Appetit und ist gut für die Verdauung. Zudem hat es eine den Blutdruck steigernde Wirkung.
Anwendung
Akne, Asthma, ausbleibende Menstruation, Blasenentzündungen, Bronchitis, Erkrankungen der Ausscheidungsorgane, Erkrankungen der Verdauungsorgane, Erschöpfung, Fußpilz, Husten, Keuchhusten, Kreislaufbeschwerden, Lustlosigkeit, Schnupfen, Sportverletzungen, zur Vorbeugung gegen Erkältungen und bei Wunden.
Steckbrief von Thymianöl
Herstellung
Wasserdampfdestillation des frisch blühenden Krautes
100 – 150 kg ergeben einen Liter Öl.
U.a. Menthen, Pitral, Cineol, Pinen, Thymol, Cymol, Carvacrol, Linalool, Borneol
Öle mit gleichem Hauptwirkstoff
Ester
- Muskatellersalbei -80%,
- römische Kamille -80%,
- Immortelle -70%,
- Petit grain Bitterorange -60%
- Lavendel – 50%,
- Bergamotteminze -50%,
- Bergamotte -45%,
- Lavandin -45%,
- Kardamom -45%
- Lavandin -45%
- Fichte sibirisch -44%,
- Rosengeranium -30%
- Neroli -18%
- Thymian ct. Linalool -15%
- Palmarosa -15%
- Cistrose -15%
- Weißtanne -10%
Öle mit gleichem Hauptwirkstoff
Monoterpenole
- Ho-Blätter -99%,
- Rosenholz -95%
- Palmarosa -85%,
- Koriandersamenöl -80%,
- Thymian ct. Linalool -75%,
- Rose -75%
- Rosengeranie -65%
- Citronella ceylon -65%
- Basilikum -60%,
- Bergamotteminze -60%,
- Tymian Thujanol -60%
- Pfefferminzöl -55%
- Teebaumöl -45%
- Neroli -45%
- Cironella java -40%,
- Lavendel fein -40%
- Lavandin -40%
- Speiklavendel -40%
- Petit grain Bitterorange -35%
- Bergamotte -25%
- Nanaminze -25% ,
- Zitroneneukalyptus -25%
- Muskatellersalbei -22%
- Majoran -20%
- Lorbeer -20% Bergbohnenkraut -20%
- Cistrose -15%
- Cajeput -15%
- Eukalyptus radiata -15%
Scharf-würzig
Kräuterartig
Stärkt bei einer seelischen Schwäche.
Macht Mut zur Tat.
Gibt Wärme und Mitgefühl.
Benzoe, Clementine, Eukalyptusöl, Ginster, Honig, Irisöl, Jasmin, Lavendelöl, Mandarine, Melissenöl, Narzisse, Orange, Pfefferminzöl, Rosenöl, Rosmarinöl, Sandelholz, Vanille, Ylang-Ylang, Zimt, Zitronenöl
Ich spüre die Kraft und den Mut, meinen Weg zu gehen.
Gartenthymian, Feldthymian, Quendel
Luft und Feuer
Anwendungsgebiete von Thymianöl
Angst
Arthritis
Blutarmut
Blutdrucksteigernd
Erkältung
Erschöpfung
Immun- und Nervenschwäche
Intelligenzanregend
Kapillarzirkulation
Krampflösend
Kreislaufstörung
Magen- und Darminfekt
Magenstärkend
Menofördernd
Nervenschmerzen
Rheuma
Schlaflosigkeit
Schleimlösend
Schwäche
Tuberkulose
Verdauung
Wurmtreibend
Gurgelmittel bei Halserkrankung – und Zahnfleischentzündung
Pur auf Herpesbläschen, Pickel und Insektenstiche
Ungeziefer
In Duftlampe bei Infektgefahr
Als Waschungen bei Akne
Stärkend
Appetitanregend
Durchblutungsfördernd
Schleimlösend
Krampflösend
Husten
Bronchitis
Keuchhusten
Antiseptisch
Steigert die Abwehrkräfte bei Infektionskrankheiten.
Wirkt antirheumatisch.In Kompressen und Waschungen
Für Inhalationen
Als Einreibungen mit maximal 2%iger Lösung
In der Duftlampe
Einreibung
Bei Husten und Keuchhusten sollten Sie die Brust damit einreiben. Diese Mischung können Sie auch als Massageöl gegen Muskelverspannungen verwenden. Zutaten: 5 Tropfen Thymian auf 20 ml Sonnenblumenöl.
Wenn ein Kind Keuchhusten hat, können Sie über Nacht eine Duftlampe mit 2 Tropfen weißem Thymianöl brennen lassen.
Auch Kopfdampfbäder sind eine bewährte Behandlung bei Atemwegsinfektionen jedweder Art.
Zutaten: 2 – 3 Tropfen Thymianöl auf 2 l siedendes Wasser.
Stärkt und schützt bei aufkommender Erkältung, wenn Sie damit die Füße kräftig massieren und die Nierengegend einreiben.
Zutaten: Je 3 Tropfen Thymian und Ingwer sowie je 2 Tropfen Angelika und Patschuli auf 30 ml Sesamöl.
Rezept für Soßen und vegetarische Gerichte:
Zutaten: 8 – 10 Tropfen Thymianöl auf 100 ml Sonnenblumenöl, einige Tage ziehen lassen.
Tipp für duftende Gesundheit: Sanfter Thymianbalsam für Grippe & Erkältung (auch für kleine Nasen)
Zutaten:
75 g Jojobaöl
5 g Wildrosenöl
5 g Sheabutter
10 g Bienenwachs
1 g Vitamin E
8 Tr. Eukalyptusöl staigeriana
8 Tr. Thymianöl ct. Linalool
8 Tr. Manukaöl
8 Tr. Mandarinenöl
8 Tr. Benzoeöl
5 Tr. Ravintsaraöl
5 Tr. Kiefernadelöl
Zubereitung: Das Jojobaöl leicht erwärmen (im Wasserbad, nicht über 65°C), darin die Sheabutter und das Bienenwachs schmelzen lassen. Dann das Wildrosenöl und das Vitamin E hinzugeben und auf etwa 50°C abkühlen lassen. Anschließend die kostbaren naturreinen ätherischen Öle einrühren und die Mischung in sorgfältig gereinigte Tiegel abfüllen.
Die angegebene Menge reicht für ca. 100 ml und ergibt etwa 6-7 Tiegel à 15 g.
Vorsicht
Bei Überdosierung sind toxische Reaktionen möglich!
Vorsicht bei Schilddrüsenüberfunktion und hohem Blutdruck!
Nicht bei Epilepsie einsetzen!
Vorsicht bei Verwendung als Badezusatz, Hautirritationen sind möglich!
Nicht über eine längere Zeit innerlich anwenden, da leberschädigend.
Thymianöl kann die Haut sehr stark reizen, man sollte deshalb unbedingt die Dosierungsanleitung einhalten.
Während einer Schwangerschaft oder bei hohem Blutdruck darf das Öl nicht verwendet werden.