Steckbrief Ackerminzeöl

Die Ackerminze sollte den meisten Menschen bekannt sein, ist sie doch der  Grundstoff für das Öl, das wir in Deutschland als japanische Minze oder als japanisches Heilpflanzenöl kennen. Allerdings ist dieses japanische Heilpflanzenöl nicht das pure Ackerminzenöl, sondern es wurde tatsächlich nachbearbeitet. Mehr dazu später.

Da man inzwischen enorme Mengen von japanischen Heilpflanzenöl weltweit braucht, wird dafür ein Großteil in extra angelegten Farmen gezüchtet.

Das Ackerminzeöl ist das Minzöl, das den höchsten Gehalt an Menthol hat. Die ist wiederum macht man sich auch zu Nutze, um große Mengen Menthol herzustellen. Etwa für Kaugummis, Zahncremes o.ä.

Tatsächlich liegt der Mentholgehalt in Ackerminzenöl bei bis zu über 80%. Davon geht dann zwar bei der Weiterverarbeitung ein wenig verloren, es reicht aber immer noch aus, um damit stolze Gewinne zu produzieren.

Das Menthol entzieht man übrigens aus dem Öl, indem man das Öl gefrieren lässt. Sobald dies der Fall ist, bilden sich Menthol-Kristalle, die man dem Öl entnimmt. Vielleicht kennen viele diese Mentholkristalle aus der Sauna, wenn es einen entsprechenden Aufguss gibt. Dann wissen sie auch, dass diese Kristalle, wenn sie verdunsten, die Augen reizen können und ebenfalls auch für die Lungen ein besonderer Kick sind, sowohl im positiven oder zum negativen Sinne.

Ein weiterer Nachteil dieser Mentholgewinnung ist außerdem, dass man niemals wirklich weiß, wie viel Menthol im ätherischen Öl tatsächlich noch vorhanden ist. Denn tatsächlich kann es sein, dass das meiste Menthol entzogen und anderweitig verkauft wurde und tatsächlich nur noch ein Rest im Öl vorzufinden ist.

Doch zurück zum ätherischen Öl: Die Ackerminze ist natürlich ein extrem frisches Öl, dass man sofort erkennt, wenn man es riecht. Es macht uns frisch, es aktiviert den Geist und wirkt belebend.  Der Duft ist besonders scharf, teilweise stechend und nicht für alle Menschen angenehm. Er wirkt aber dennoch sehr antriebsstark, wenn man erschöpft ist. Es kann auch helfen, wenn man nachts nicht schlafen möchte oder darf. Dann hilft es, sich etwas von diesem Öl auf ein Taschentuch zu träufeln und daran zu riechen. Die Müdigkeit wird dann zumindest eine Zeit lang aufgehalten.

Das Ackerminzeöl hilft uns, dass wir uns besser konzentrieren können und unsere Arbeit erledigen können.

Sie ist außerdem eine Art inneres Reinigungsmittel, das unerledigte Dinge wieder auf den Tisch bringt, um sie endgültig abzuhaken. Dies kann leider auch dazu führen, dass man unerledigte Dinge, die man eigentlich nicht mehr haben möchte, noch mal durchkauen muss. Jedenfalls sollte man beachten, dass dieses Öl nicht dazu verwendet werden sollte, um sein Leben in Minze zu tauchen. Denn dafür ist das Ackerminzeöl nicht geeignet!

Bitte beachten Sie unbedingt, dass das Ackerminzeöl und damit auch das japanische Heilpflanzenöl nicht bei Kindern unter 6 Jahren angewandt werden darf. Es kann einen sogenannten Stimmritzenkrampf verursachen, so dass das Kind erstickt. Außerdem sollte man wissen, dass dieses Öl den Blutdruck steigert und es sollte natürlich nicht Menschen gegeben werden,  die sowieso unter einem hohen Blutdruck leiden. In der Schwangerschaft sollten Frauen darauf verzichten. Und ganz wichtig ist auch, dass man dieses Öl nicht ins Badewasser gibt, da es eine so starke Kältereizung  auf unseren Körper ausübt, dass man gegebenenfalls immer mehr warmes Wasser nachlässt, so dass man schlussendlich einen Kreislaufkollaps bekommt. Mir selbst ist das im übrigen fast einmal passiert.

Wie schon erwähnt, ist der Inhaltsstoff, der prägend für die Ackerminze ist, das Monoterpenol.

Bitte beachten Sie, dass Sie Mischungen von maximal einem Tropfen auf 50 ml Basisöl verwenden, da es ansonsten schnell zu zu hohen Dosierungen kommen kann. Es sei außerdem darauf hingewiesen, dass man diese Minzart nicht für die Hautpflege verwenden sollte.

Was man jedoch tun kann, ist, dass man sich bei Kopfschmerzen ca alle 10 bis 15 Minuten jeweils einen Tropfen davon auf die Schläfen einmassiert. Gleiches kann man im Nacken tun. Hierzu muss das Minzöl auch nicht verdünnt werden.

Eine andere Anwendungsmöglichkeit ist in Schnupfenzeiten, denn da hilft das Öl, dass wir wieder besser atmen können. Man kann zum Beispiel einen Tropfen des Öls auf die Zunge geben damit man möglichst schnell wieder möglichst gut atmen kann. Dies kann aber auch die Stimmbänder reizen, so dass man nach ein paar Stunden oder nach wenigen Tagen eine raue Stimme bekommt. Viel besser ist es tatsächlich, wenn man einen Tropfen in einen Riechstift gibt und regelmäßig daran schnuppert.

Gut hilft das Öl auch bei Muskelkater oder Muskelbeschwerden, außerdem bei rheumatischen Beschwerden, da es schmerzlindernd und antirheumatisch wirkt. Außerdem wird die Durchblutung gefördert.

 

Geistige und seelische Wirkung von Ackerminze Öl

Das Ackerminze Öl trinkt, so wie alle anderen Öle, besonders schnell in das Gehirn ein und löst seine Wirkung aus. Die Wirkung dieses Öls liegt darin, dass die chemischen Botenstoffe, die man auch Neurotransmitter nennt, im Gehirn anregt. So kommt es dann dazu, dass man sich wesentlich besser konzentrieren kann, dass man nicht mehr so erschöpft ist, dass man ein besseres Gedächtnis hat.

Hinzu kommt, dass die Seele und das Befinden stimuliert wird, sodass wir uns frischer und aufmerksamer bzw. wacher fühlen. Wir werden wieder leistungsfähiger und können uns die Ziele besser im Blick halten. Dies ist, wie bereits oben erwähnt, besonders nützlich, wenn man zu Uhrzeiten arbeiten muss, wenn man eigentlich eher schlafen möchte, nämlich zur Nachtzeit. Allerdings sei hier wieder angemerkt, dass dies natürlich nicht auf Dauer funktioniert, da sich der Körper irgendwann seinen Schlaf holen wird. Man kann aber tatsächlich in Zeiten, in denen man viel lernen muss, indem man viel geistige Arbeit erledigen muss oder die generell schwierig sind kann man mit diesem Öl mehr Kraft und Durchhaltevermögen zumindest für eine kurze Zeit ausborgen.

Auch der Wille und der Mut wird gestärkt, seine Ziele zu erreichen.

 

Eigenschaften von Ackerminzeöl

  • Analgetisch: Ackerminzeöl kann Schmerzen lindern und hat eine betäubende Wirkung auf betroffene Bereiche.
  • Antimykotisch: Das Öl wirkt gegen Pilzinfektionen und kann zur Behandlung von pilzbedingten Hauterkrankungen eingesetzt werden.
  • Infektionshemmend und Antibakteriell: Es kann gegen eine Vielzahl von Bakterien wirken und so das Risiko von Infektionen verringern.
  • Entzündungshemmend: Ackerminzeöl lindert Entzündungen und kann bei entzündlichen Hauterkrankungen oder Gelenkbeschwerden hilfreich sein.
  • Krampflösend: Das Öl lindert Spasmen und Krämpfe, insbesondere im Verdauungstrakt.
  • Hustenlinderung: Bei Atemwegsbeschwerden kann das Inhalieren des Öls den Hustenreiz reduzieren.
  • Hilfe bei Blähungen: Es kann Krämpfe und Unwohlsein im Verdauungstrakt lindern, die durch Gasbildung verursacht werden.
  • Kreislaufstärkung: Ackerminzeöl kann dazu beitragen, den Kreislauf zu stimulieren und zu stärken.
  • Spannungskopfschmerzlinderung: Durch seine kühlende Wirkung kann es helfen, Spannungskopfschmerzen zu reduzieren.
  • Abwehrstärkend: Das Öl kann das Immunsystem unterstützen und so die körpereigene Abwehr stärken.
  • Antiseptisch: Es desinfiziert und kann zur Reinigung von Wunden verwendet werden.
  • Durchblutungsfördernd: Ackerminzeöl kann die Blutzirkulation in angewendeten Bereichen verbessern.
  • Eiterentziehend: Bei entzündeten Wunden kann es helfen, Eiter zu ziehen.
  • Herzstärkend: Das Öl kann das Herz-Kreislauf-System unterstützen und das Herz stärken.
  • Kühlende Wirkung: Es hat eine kühlende Wirkung auf die Haut und kann insbesondere bei Hitze erfrischend wirken.

 

Emotionale und energetische Eigenschaften

  • Geistige Anregung: Die Anwendung kann den Geist beleben und das Bewusstsein schärfen, was besonders nützlich ist, wenn Konzentration und Aufmerksamkeit benötigt werden.
  • Bekämpfung von Müdigkeit: Für jene Momente, in denen man sich träge oder erschöpft fühlt, kann sie eine belebende Wirkung haben und die Müdigkeit bekämpfen.
  • Wachmacher: Wenn der Schlafmangel spürbar wird oder wenn man morgens Schwierigkeiten hat, in Gang zu kommen, kann sie als natürlicher Wachmacher dienen.
  • Erfrischend: Sie bietet ein sofortiges Gefühl der Erfrischung und kann helfen, den Geist und den Körper zu beleben.
  • Verdauungsanreger: Neben geistigen Vorteilen kann sie auch die Verdauung anregen, was besonders nützlich ist nach einer schweren Mahlzeit oder bei Verdauungsbeschwerden.
  • Kreativitätsschub: Wenn man sich in einer kreativen Sackgasse befindet, kann sie helfen, neue Ideen zu fördern und die kreative Energie wiederzubeleben.
  • Selbstvertrauens-Booster: Durch die Anwendung kann man sich selbstbewusster und sicherer in seinen Entscheidungen und Handlungen fühlen.

 

Duftrichtung

Kampferartig
Balsamisch
Frisch
Mentholartig

Wie wird Ackerminzeöl verwendet?

Für Bäder
Für Cremes
Als Duftlampe
Zur Inhalation
Als Kompresse
Als Massageöl
Als Parfüm
In der Sauna

 

Besonderheiten

  • Chemische Inhaltsstoffe u. a.:
    Monoterpenole, Alpha-Pinen, Menthofuran, Thymol, Menthol, Menthon, Cineol, Terpinen, Mentholester
  • Pflanzenteile
    Blätter
  • Note:
    Kopfnote / Herznote

 

Anwendungsgebiete von Ackerminzeöl

Atemwegserkrankungen

  • Atembeschwerden, Erkältung, Grippaler Infekt, Grippe, Schnupfen, Stirnhöhlenkatarrh, Stockschnupfen: Die Inhalation von Ackerminzeöl wird oft zur Linderung von Atembeschwerden empfohlen. Die Menthol-Komponente kann dabei helfen, die Atemwege zu öffnen und die Schleimproduktion zu reduzieren.

Hautprobleme und äußere Verletzungen

  • Abszess, Beulen, Furunkel, Insektenstiche, Juckreiz, Prellungen, Schwellungen, Verrenkungen, Verstauchungen: Ätherisches Ackerminzeöl hat entzündungshemmende und antimikrobielle Eigenschaften, die es zu einer Option für die topische Behandlung von Hautproblemen machen könnten.

Magen-Darm-Erkrankungen

  • Blähungen, Brechreiz, Darmentgiftung, Darmentzündung, Darmkatarrh, Darmkrankheiten, Dickdarmentzündung, Dünndarmentzündung, Erbrechen: Ackerminzeöl wird traditionell zur Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt und kann bei Verdauungsproblemen Linderung verschaffen.

Muskel- und Gelenkschmerzen

  • Gliederschmerzen, Gliederschwere, Gliederstärkung, Hexenschuss, Ischias, Kniegelenkserkrankung, Kopfschmerzen, Kreuzschmerzen, Muskelkater, Muskelkrämpfe, Neuralgien: Die analgetischen Eigenschaften des Öls können bei der Linderung von Muskel- und Gelenkschmerzen helfen.

Herz-Kreislauf und Atmung

  • Herzrhythmusstörungen, Nervöse Herzbeschwerden, Venenstauung: Während es nur begrenzte wissenschaftliche Beweise für die Wirksamkeit bei diesen Beschwerden gibt, wird Ackerminzeöl traditionell zur Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems eingesetzt.

Allergien und Immunsystem

  • Allergien, Heuschnupfen: Ackerminzeöl kann möglicherweise bei der Linderung von Symptomen allergischer Reaktionen helfen, obwohl hierzu mehr Forschung erforderlich ist.

Andere Anwendungen

  • Abhärtung, Fettsucht, Gallensteine, Leberleiden, Migräne, Mundgeruch, Übel riechender Atem, Schmerzstillend, Schwindelgefühle: Diese Anwendungen basieren eher auf traditionellen Anwendungen und es fehlen oft wissenschaftliche Belege für ihre Wirksamkeit.
Rezeptidee – Migräne
6 Tropfen Ackerminze (Mentha arvensis)
7 Tropfen Weihrauch
4 Tropfen Lavendel
In 30 ml Jojobaöl geben und auf der Rückseite des Halses einreiben, sobald erste Anzeichen von Kopfschmerzen auftreten.

 

 

Studien zur Ackerminze

  1. Antimikrobielle Eigenschaften: Einige Studien haben die antimikrobielle Aktivität von Ackerminzeöl untersucht. Es hat sich als wirksam gegen verschiedene Bakterien und Pilze erwiesen.
  2. Analgetische Wirkung: Ackerminzeöl wird auch für seine schmerzlindernden Eigenschaften geschätzt. Einige Studien haben gezeigt, dass es bei topischer Anwendung zur Linderung von Muskelschmerzen beitragen kann.
  3. Verdauungshilfe: Dieses Öl wird traditionell zur Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen und Übelkeit eingesetzt.
  4. Anti-Inflammatorische Eigenschaften: Einige Untersuchungen haben ergeben, dass das Ackerminzeöl entzündungshemmende Eigenschaften haben könnte, was es zu einer möglichen Option für die Behandlung von Hauterkrankungen wie Dermatitis macht.
  5. Respiratorische Vorteile: Wegen seiner Menthol-Komponente wird es oft als Inhalationsmittel zur Linderung von Atemwegsbeschwerden verwendet.
  6. Stressabbau und Entspannung: In der Aromatherapie wird das Öl oft zur Stressreduktion und Entspannung eingesetzt. Es wird angenommen, dass die Inhalation der Duftstoffe des Öls beruhigende und entspannende Effekte hat.

 

 

 

Vorsicht

Nicht bei der gleichzeitigen Einnahme von gerinnungshemmenden Medikamenten verwenden.
Menthol ist ein bekannter Gerinnungshemmer und kann die Wirkung der Medikamente verstärken.

Kann das zentrale Nervensystem stimulieren.

Kann die Haut reizen. Kann stark die Schleimhäute reizen.

Nicht bei Kindern unter 5 Jahren verwenden. Bei Kindern unter 3 Jahren schon gar nicht im Gesichtsbereich verwenden, da Erstickungsgefahr!

Das Öl darf nicht verwendet werden, wenn man unter Herzrhythmusstörungen leidet.