Oxide

Wenn man über die Oxide redet, redet man tatsächlich über eine sehr uneinheitliche Öle-Gruppe.
Auch Oxide teilen sich wieder in Monoterpenoxide und Sesquiterpenoxide.

Monoterpenoxide

Monoterpenoxide dazu gehört das wahrscheinlich schon bekannte 1,8 Cineol. Dies ist 1,8 Cineol ist dafür verantwortlich, dass manche Öle so typisch nach Medizin riechen, aber tatsächlich eben auch frisch und etwas mehr oder weniger an Eukalyptus erinnern. Früher nannte man deshalb das 1.8 Cineol auch Eukalyptol.
Tatsächlich ist es so, dass neben diesen 1,8 Cineol alle anderen Oxide kaum eine Rolle spielen.

Die körperliche Wirkung

Alle Öle, die mehr als 30% 1,8 Cineol beinhalten, sind tatsächlich inzwischen sehr gut pharmakologisch untersucht. Sie haben allesamt eine sehr gute auswurffördernde Wirkung, sie verflüssigen Schleim, sie transportieren den Schleim ab und sie fördern auch die Sekretion von Schleim in den Atmungsorganen. Generell kann man sagen, dass diese Öle gerade im Atemwegsbereich sehr stark reinigend und abtransportierend wirken. Außerdem helfen sie besonders bei Entzündungen der Schleimhäute, auch hier besonders in den Bronchien, so dass teilweise sogar auf Kortison verzichtet werden könnte.
Dieser Wirkstoff fördert die Durchblutung, wirkt erwärmend und hautpflegend, außerdem wird der Hautstoffwechsel besonders stark gefördert.
Die glatte Muskulatur im Darm und auch in der Lunge wird entkrampft.

Psychische Wirkung

Man wird wacher, hat mehr Widerstandskraft und Durchhaltevermögen. Der Geist wird angeregt, das rationale Denken wird gefördert, außerdem wird die Konzentration verstärkt und vertieft.
Die Merkfähigkeit wird gesteigert, da der Gehirnstoffwechsel angeregt wird. Forschungen gehen inzwischen davon aus, dass 1,8 Cineol im Gehirn Neurotransmitter stimuliert, die besonders den logischen Bereich unterstützen, außerdem wird das Urteilsvermögen gestärkt.

Erkennbar an der Endung -oxid oder cineol
Generelle Wirkung: Sauerstoff kann über das Blut besser aufgenommen werden

Wirkung der Oxide

Schleim lösend, antiviral, entzündungshemmend (für Schleimhäute und Bronchien), förderlich für die Konzentration, fördert die Durchblutung.

In welchen Ölen sind besonders viele Monoterpenoxide?

  • 1.8 Cineol/Eukalyptol (verhindert das Verkleben der Lungenbläschen):
    Eukalyptus radiata (bis zu 80%), Eukalyptus globulus (bis zu 70%), Cajeput (bis zu 65%), Eukalyptus  Cineol (bis zu 90%), Ysop (Hyssopus officinalis) (bis zu 48%), Kardamom (Elettaria cardamomum) (bis zu 45%), Echter Salbei (Salvia officinalis) (bis zu 12%), SpeiklLavendel (Lavandula spica) (bis zu 26%), Weihrauch (Boswellia sacra) (bis zu 11%), Myrte (Myrtus communis) (bis zu 10%), Lorbeer (Laurus nobilis)
  • Linalooloxid: Petit Grain (bis zu 1%)
  • Caryophylenoxid: Schwarzer Pfeffer (bis zu 1%), Patchouli (bis zu 1%)

 

 

Öle mit generell hohen Konzentrationen

Eukalyptus radiata -80%
Eukalyptus globulus -75%
Cajeput -65%,
Ravintsaraöl -65%
Niaouli -60%
Ysopöl -60%
Rosmarin cineol -50%,
Kardamom -50%
Myrte -45%,
Kampfer -30%,
Speiklavendel – 35%
Lorbeeröl -50%
Teebaumöl -15%

 

Sesquiterpenoxide

Sesquiterpenoxide sind kaum in ätherischen Ölen zu finden. Deshalb weiß man bisher wirklich wenig über deren Wirkungsweise.

Allerdings weiß man, dass sie, wie alle Sesquiterpen-Unterarten, besonders mild und hautfreundlich wirken. Sie hemmen Entzündungen, pflegen die Haut und helfen der Haut, sich zu regenerieren. Auf psychischer Ebene wirken sie ausgleichend und angstlösend.

Besonders viel davon ist in Kamille blau zu finden, ebenso im Myrrhenöl.

 

 

 

Quellen:

Wissen aus eigenem Studium, jahrzehntelanger Erfahrung und Tätigkeit als Dozent für Aromatherapie