Kardamomöl (Ellettaria cardamomum)

Der Kardamom stammt eigentlich ursprünglich aus Vorderindien. Inzwischen ist er jedoch auch auf der Insel Java, in Sri Lanka und in anderen Tropengebieten anzutreffen.

Kardamom wird in der indischen und arabischen Küche sehr oft verwendet. Kardamomsamen, die man nach dem Essen zerkaut, regen die Verdauung an und erfrischen den Atem.

Der Kardamom

Es gibt mehrere unterschiedliche botanische Arten von Kardamom, eine davon kommt aus Indien und Sri Lanka und ist eine hohe krautige Staude, die kleine Samenkapseln produziert, aus denen man das Kardamomöl gewinnt.

Elettaria cardamomum, so der lateinische Name, wächst wild und inzwischen auch in Plantagen, sie mag feuchte Böden und gedeiht besonders gut in Höhen zwischen 600 und 1500 m.

Die Blüten bilden sich im Mai, sie sind überwiegend gelb mit einer lila Lippe. Die Früchte reifen bis zum Oktober heran.

Man sammelt die Fruchthülsen der Pflanze, bevor die Samen herausplatzen, und stellt daraus das Öl her.

Kardamom wurde schon früher in Indien als Gewürz und als Arznei verwendet, die Vedische Medizin, die schon in den Zeiten um 1000 Jahre vor Christus entstanden ist, erwähnt den Kardamom unter dem Namen ‚Ela‘.

Der griechische Philosoph Plutarch beschrieb im ersten Jahrhundert nach Christi, wie der Kardamom im alten Ägypten für religiöse Zeremonien verwendet wurde und wie man ihn für Parfüms verwendete.

Nach Europa kam der Kardamom durch die Araber, die ihn ebenso als Gewürz als auch als Duftstoff liebten. Der Name ist vermutlich vom arabischen „Hehmama“ entnommen, was so viel wie „heiß und durchdringend“ bedeutet.

Medizinische Verwendung fand der Kardamom im Altertum und Mittelalter bei allerlei Krankheiten, so zum Beispiel gegen Epilepsie, gegen Krämpfe, bei Lähmungen und rheumatischer Steifheit der Gelenke. Man gab auch Samen des Kardamoms in Wein, um dadurch einen Heilwein herzustellen.

In der Schule von Salerno, einem der großen Zentren der Medizin im Mittelalter, empfahl man Kardamom gegen Herzerkrankungen und verwendete es als Diuretikum.

Die alte chinesische Medizin schreibt dem Kardamom eine besonders gute Wirkung bei allen Darmerkrankungen zu.

In unserer Zeit weiß man, dass Kardamom die Verdauung fördert, dass er antiseptisch wirkt, gegen Krämpfe hilft und dass er ein Tonikum für Personen mit einem schwachen Herzen, ausgelöst durch Kummer und Sorgen, ist.

Kardamomsamen kann man als Absud gegen Flatulenz trinken, stellen Sie dazu einen Absud aus 500 ml kochendem Wasser und einem Teelöffel der Samen her, 2 Minuten ziehen lassen, dann etwas Minze zugeben. Nach den Mahlzeiten mit Honig gesüßt trinken.

Das Kardamomöl

Das Kardamomöl gewinnt man durch eine Wasserdampfdestillation der duftenden Samen. Es ist dünnflüssig und farblos, leicht grünlich.
Der Duft ist warm, weich und würzig.

Die Hauptbestandteile des Öles sind Terpineol und Cineol, dazu Limonen, Zingiberen und Eukalyptol.

Der Duft des Öles ist wie der Orient oder zumindest das, was wir Europäer uns darunter vorstellen. Und er gehört zu Weihnachten dazu, da Kardamom oft in der Weihnachtsbäckerei verwendet wird.

Der Duft schafft Entspannung und Ruhe, er harmonisiert und macht empfänglich für die Liebe zu anderen Menschen.

Verwendung

Das Kardamomöl entspannt, hemmt Entzündungen, wirkt antibakteriell und löst den Schleim, es passt also wunderbar zu Erkältungskrankheiten, auch schon vorbeugend.

Bauchmassagen mit einem Massageöl, in dem Kardamomöl enthalten ist, helfen gegen Blähungen, Luft im Bauch und es hilft bei einer trägen Verdauung. Der Darm wird angeregt.

So wie der Kardamom als Pflanze gegen Wassereinlagerungen helfen kann, kann man mit dem Öl ein Massageöl herstellen, das auch in der Zeit vor der Periode oder während der Wechseljahre hilfreich sein kann.
Nehmen Sie dazu 20 ml Sojaöl, 2 Tr. Weizenkeimöl, 2 Tr. Zypressenöl und 8 Tr. Kardamomöl. Alles gut vermischen und im Uhrzeigersinn auf dem Bauch einmassieren, ebenso im Solarplexusbereich und den Oberschenkeln. Günstigerweise sollte dies morgens geschehen.

Kardamom gilt auch als aphrodisierendes Mittel, also als Mittel, das Lust auf die Lust machen soll.
Etwas Kardamomöl mit anderen wohlriechenden Ölen, etwa Jasmin oder Ylang-Ylang, in einer Duftlampe verdunstet, schafft eine sinnliche Atmosphäre für mehr…

Es muss aber nicht immer gleich um Sex gehen, wenn man sich besser fühlen will, etwas mehr Glücksgefühl allein ist ja auch schon was. Und auch das kann das Kardamomöl: Es regt die Produktion der Glückshormone im Körper an, es hilft uns so über seelische Tiefs hinweg. Es hilft aber auch gegen Stress und Überlastungen der Seele, man findet besser wieder zurück zur Ruhe und Gelassenheit. Und es gibt uns neuen Mut, in schwierigen Zeiten weiterzumachen.

Überhaupt bringt uns das Öl wieder auf die Beine, wenn mal einiges schief gelaufen ist. Man bekommt wieder den Boden unter den Füßen, den man verloren hat, man spürt wieder die Kraft und die Freuden des Lebens, man verliert seine Ängste, man wird wieder spontan und kreativ.

 

Kardamom

Kardamom

 

 

Steckbrief von Kardamom

Herstellung
Wasserdampfdestillation der Samen
25 – 30 kg ergeben 1 l Öl.
Duftrichtung
Exotisch-würzig
Wärmend, wie Balsam
Affirmation
Ich fühle mich leichtfüßig und voller Temperament wie eine orientalische Bauchtänzerin.
Wirkung auf die Seele von Kardamom
Wärmt die Seele.
Gibt Zuversicht.
Nimmt die Angst vor einem Versagen.

Energie
Kardamom hat die feurige Energie der Menschen aus Fernost.

 

Duft und Farbe
Das Öl hat einen süßen, aromatischen bis würzigen Duft. Der Duft erscheint sehr weich, gar nicht scharf, er wird im Laufe der Zeit immer frischer werdend.
Das Öl ist normal flüssig und farblos bis blass gelb.

Der Duftbereich
Dieses Öl gehört zu den Kopfnoten und Herznoten.

Kardamomöl – Inhaltsstoffe
Limonen, Campfer, Cineol, Eukalyptol, Terpinen, Sabinen, Borneol, Oxide

Öle mit gleichem Hauptwirkstoff

Oxide

  1. Eukalyptus radiata -80%
  2. Eukalyptus globulus -75%,
  3. Cajeput -65%,
  4. Ravintsaraöl -65%
  5. Niaouli -60%
  6. Ysopöl -60%
  7. Rosmarin cineol -50%,
  8. Kardamom -50%
  9. Myrte -45%,
  10. Kampfer -30%,
  11. Speiklavendel – 35%
  12. Lorbeeröl -50%
  13. Teebaumöl -15%

Wichtige Wirkstoffe des Öls

Die Hauptbestandteile von Kardamom sind:

  • Oxide, insbesondere 1,8-Cineol, im Bereich von 35-50%.
  • Ester, vor allem Terpinylacetat, im Bereich von 32-45%.
  • Monoterpenen mit einem Gehalt von 5-10%.
  • Monoterpenole mit einem Gehalt von 5-10%.
  • Monoterpenaldehyde mit einem Gehalt von 1-2%.
  • Bis zu 1% Sesquiterpenole.

Körperliche Wirkung
Das Öl wirkt verdauungsfördernd, hilft gegen Blähungen, es wirkt ausgesprochen tonisierend, es löst Verschleimungen, es löst Krämpfe, hilft gegen Bakterien, desinfiziert, ist aber sehr mild zu den Schleimhäuten, sodass man es auch gut zur Mundpflege verwenden kann.

Geistige Wirkungen
Das Öl ist anregend und stimulierend, es wirkt belebend sowie „die Seele erwärmend“.

Element
Wasser und Feuer

 

Anwendungsgebiete von Kardamom

Innere Anwendung von Kardamom
Blähungen
Durchblutung
Durchfall
Entkrampfend
Harntreibend
Husten
Ischias
Kopfschmerzen
Sodbrennen
Unterleibskoliken
Verdauung
Verdauungsstörungen
Dreimal täglich bis zu fünf Tropfen Öl mit einem Kaffeelöffel Honig vermischt in ein Glas lauwarmes Wasser oder Kräutertee geben.
Äußere Anwendung von Kardamom
Als kräftigender Badezusatz
Fördert die Durchblutung im Kopf.
Kopfschmerzen
Körperliche Schwächezustände
Spannungskopfschmerzen
Stimmungshebend
Übelkeit
Wirkt erwärmend.
Wirkt tonisierend.
Für Kompressen oder Waschungen Lösung mit maximal 20 Tropfen in einem Glas mit abgekochtem Wasser.
Duftlampe
Wenn Sie sich nach viel geistiger Arbeit erschöpft fühlen oder wenn Sie Ihre Gedanken klären wollen.
Zutaten: 5 Tropfen Kardamom und 5 Tropfen OrangeBade- und Körperöl
Ein erfrischendes, anregendes Badeöl mit exotischem Flair.
Zutaten: 4 Tropfen Kardamom, 4 Tropfen Geranie und 2 Tropfen Bergamotte auf 1/2 Becher Sahne oder 2 EL PflanzenölKopf- und Nackenmassage
Zutaten: 2 Tropfen Kardamom und 2 Tropfen Majoran auf 1 EL Mandelöl.Verdauung
Massageöl für den Bauch für eine bessere Verdauung
Sie brauchen dafür2 Tropfen Pfefferöl schwarz
1 Tropfen Ingweröl
1 Tropfen Kamillenöl röm.
4 Tropfen Kardamomsamenöl
4 Tropfen OrangenschalenölMischen Sie diese Öle mit 50 ml Trägeröl. Massieren Sie regelmäßig den Bauch damit.Zur Mundpflege
Geben Sie 1 Tropfen Kardamomsamenöl in etwas Wasser und verwenden Sie dies als Mundwasser.Mehr Kraft und Konzentration
Diese Öl hilft gut gegen negativen Stress und fördert die Konzentration. Man wird ruhiger und wachsamer bzw. aufmerksamer. Der Geruch des Öles vermittelt zudem ein wärmendes Gefühl der Geborgenheit.

Verwendung in der Duftlampe für eine bessere Konzentration
Geben Sie
2 Tropfen Orangenschalenöl
1 Tropfen Myrtenöl
2 Tropfen Kardamomsamenöl
mit ausreichend Wasser in eine Duftlampe.

 

Vorsicht

Es liegen keine Vorsichtsmaßnahmen vor.

Besonderheiten
Das Kardamomsamenöl ist besonders bekömmlich sowie, sofern man es sachgemäß anwendet, frei von unerwünschten Nebenwirkungen.