Sesquiterpenole

Die Sesquiterpenole haben wie die Monoterpenole eine Immunsystem modulierende Wirkung, allerdings sind sie dabei wesentlich langsamer als die Monoterpenole.

Sie stärken die Abwehrkräfte unseres Körpers. Zudem haben sie eine harmonisierende Wirkung auf unseren Hormonsystem.
Sie wirken hautregenerieren, sie stärken die Venen, sie sind ausgesprochen pflegend zu unserer Haut und sie können auch bei chronischen Hautbeschwerden helfen.

Psychische Wirkung

Die Gruppe der Sesquiterpenole ist in psychischer Hinsicht sehr uneinheitlich zu nennen.
Sie haben eine ausgleichende Wirkung auf das vegetative Nervensystem. Außerdem haben sie eine beschützende Wirkung vor Stress.
Überschießende Emotionen werden gemindert, so dass eine zu starke Erregbarkeit, Nervosität oder ein Hang zur Aggressivität heruntergefahren wird.
Das seelische Gleichgewicht wird gefördert. Zudem werden die Sexualhormone reguliert. Dies liegt unter anderem auch daran, dass die Wirkung der Sesquiterpenole pheromonähnlich ist.

Diese Wirkstoffe enden mit -ol

Santalol
Wirkt besonders bei Blasenentzündungen

Viridiflorol
hat eine östrogen-ähnliche Wirkung

Carotol
Begünstigt die Neubildung von Zellen (Leber, Haut)

Cedrol
Gilt als Venentonikum

Spathulenol
Wirkt fungizid

Farnesol
wirkt bakteriostatisch

Wirkung der Sesquiterpenole

Antiviral, stärkt das Lymph-, Venen- und Herzsystem, fördert die Sekretion von Leber und Drüsen, reguliert die Hautfunktionen, wirkt entzündungshemmend, beruhigend, gleicht psychisch aus, wirkt auf das Hormonsystem (Sexualhormone), fördert das Wachstum und die Heilung.

 

In welchen Ölen sind besonders viele Sesquiterpenole enthalten

  • a-Bisabolol: Karottensamenöl (Daucus carota) (bis zu 8%)
  • Carotol: Karottensamenöl (Daucus carota) (bis zu 45%)
  • Cedrol: Zedernholzöl (Cedrus atlantica) (bis zu 20%), Mexikanisches Wacholderöl (Juniperus mexicana) (bis zu 18%)
  • Eudesmol: Westindisches Sandelholzöl (Amyris balsamifera) (16%)
  • Elemol: Baldrianwurzelöl (Valeriana officinalis) (bis zu 12%), Westindisches Sandelholzöl (Amyris balsamifera) (9%), Palmarosaöl (Cymbopogon martinii) (2%)
  • Farnesol: Zitronengrasöl (Cymbopogon flexuosus) (bis zu 13%), Moschusmalvenöl (Abelmoschus moschatus) (bis zu 7%), Damaszener Rosenöl (Rosa damascena) (bis zu 3%)
  • Guajol: Guajakholzöl (bis zu 72%)
  • Spathulenol: Zitronenverbeneöl (Lippia citriodora) (bis zu 13%)
  • a-Santalol: Sandelholzöl (Santalum album) (bis zu 90%)
  • Vetiverol: Vetiveröl (Vetiveria zizanoides) (bis zu 15%)
  • Valerianol: Westindisches Sandelholzöl (Amyris balsamifera) (44%), Echte Baldrianwurzelöl (Valeriana officinalis) (bis zu 34%)
  • Viridiflorol: Salbeiöl (Salvia officinalis) (4%)
  • Patchoulol: Patchouliöl (Pogostemon cablin) (50%), Jatamansiöl (Nardostachys jatamansi) (6%)

Öle mit generell hohen Dosen

Sandelholz -95%
Amyris -70%
Patchouli -60%
Karottensamenöl -60%
Jasmin -45%
Virginia Wacholder -40%
Vetiver -35%
Kamille blau -30%
Elemi -17%

 

 

Quellen:

Wissen aus eigenem Studium, jahrzehntelanger Erfahrung und Tätigkeit als Dozent für Aromatherapie