Pfefferöl schwarz (Piper nigrum)

Pfeffer ist das älteste bei uns bekannte Gewürz. Es stammt aus Indien, China, Sumatra und Java. Pfefferöl hat wärmende Eigenschaften und kann bei Husten und Schnupfen das Atmen erleichtern. In einem wärmenden Massageöl wirkt Pfefferöl nicht nur physisch günstig bei einem Muskelkater, sondern auch psychisch erwärmend bei „seelischen Kältezuständen“ und Enttäuschungen.

 

Das Pfefferöl

Der Schwarze Pfeffer, aus dem das Öl gewonnen wird, ist eine Kletterpflanze, die in den Tropen wild wächst. Sie kann bis zu 15 Meter hoch werden und bildet hängende Fruchtstände, in denen sich die Steinfrüchte entwickeln, die uns das scharfe, nicht mehr wegzudenkende Gewürz liefern. Pfeffer ist in jeder Küche zu finden und wird fast jedem Gericht beigefügt.

Die Pfefferkörner enthalten den Inhaltsstoff Piperin, der für die Schärfe verantwortlich ist. Dieser Inhaltsstoff ist jedoch nicht im ätherischen Öl enthalten. Das ätherische Öl des Pfeffers regt dennoch unsere Durchblutung und unseren Stoffwechsel stark an. Das hilft zum Beispiel bei anhaltender Appetitlosigkeit oder auch bei Erkältungen.

Tatsächlich ist es aber so, dass aufgrund des Fehlens des Piperins in diesem Öl der Hautverträglichkeit relativ gut ist. Man kann es daher als erwärmende Massagemischung verwenden, um äußere und innere Kälte zu vertreiben. Es entkrampft uns, und das sowohl psychisch und körperlich.

Pfeffer ist eines der ältesten Gewürze der Welt und war früher sogar so wertvoll, dass man aus ihm wahre Schätze gewinnen konnte. Und jeder von uns kennt den Spruch „Geh doch dahin, wo der Pfeffer wächst“ – Pfeffer war also früher allgegenwärtig.

Das ätherische Öl des Pfeffers wird durch eine so genannte Wasserdampfdestillation der Pfefferkerne gewonnen. Für etwa 20 Gramm ätherisches Öl benötigt man etwa zehn Kilogramm Kerne.

Das Pfefferöl riecht würzig und frisch, ein wenig nach Muskat, es hat einen Duft, den viele Menschen als exotisch empfinden.

Das ätherische Pfefferöl wirkt gegen Viren und Bakterien, es löst den Schleim, so dass man dieses Öl wunderbar bei Erkältungen anwenden kann. Das Abhusten des Schleims wird erleichtert, man kann besser atmen, außerdem wird das Fieber gesenkt und die körpereigene Abwehr gestärkt.

Man kann das Pfefferöl in einer Duftlampe verwenden, sollte es aber mit anderen Düften mischen. Man kann dieses Öl auch in Badezusätzen verwenden, dann hat es eine besonders gute durchblutungsfördernde Wirkung, zum Beispiel in Erkältungsbädern.

Massagen mit diesem Öl sind ebenso möglich wie die Verwendung als Kompresse oder für ein Erkältungsöl – das Pfefferöl ist wirklich vielseitig einsetzbar, besonders wenn es um Erkältungen und grippale Infekte geht. Aber auch bei Muskelkrämpfen, Durchblutungsstörungen oder wenn man ständig friert, kann dieses Öl wunderbar helfen.

Gibt man etwas Schwarzkümmelöl in Jojobaöl, so erhält man eine stark wärmende, durchblutungsfördernde und das Immunsystem stärkende Brust- oder Fußmassage.

Bei Übelkeit kann man zwei Tropfen des Öls auf ein Taschentuch geben und die Dämpfe einatmen. Studien zufolge soll das Einatmen des Duftes von schwarzem Pfeffer sogar helfen, mit dem Rauchen aufzuhören.

Eine Massage mit etwas Öl kann die Verdauung anregen und unterstützen und hilft bei Verstopfung und Blähungen. Verwenden Sie dazu 5 Tropfen Schwarzpfefferöl in 30 ml Trägercreme.

Auf unsere Psyche wirkt das ätherische Öl des Pfeffers stärkend und aufbauend, es gibt uns mehr Selbstvertrauen, es hat einen direkten und starken Einfluss auf unser zentrales Nervensystem. Die Konzentrationsfähigkeit wird gesteigert, das Gedächtnis verbessert sich und Müdigkeit wird durch dieses Öl vertrieben. Das Öl gibt uns neue Kraft und neuen Mut, wenn wir etwas Neues beginnen und Ideen in Taten umsetzen wollen.

Pfefferöl verleiht Parfümmischungen eine würzige Note.

Der Duft wirkt sowohl beruhigend als auch anregend (stimulierend).

Pfefferöl kann, ähnlich wie Nelkenöl, gegen Zahnschmerzen helfen. Dazu den Zahn mit dem Öl betupfen.

Pfefferöl erhöht die Sauerstoffversorgung der Körperzellen, unser Körper kann also mehr Sauerstoff aufnehmen, was besonders Sportler zu schätzen wissen.

 

Wissenswertes und Interessantes

Indische Mönche aßen auf langen Reisen sieben bis neun Pfefferkörner pro Tag – offenbar galt Pfeffer bei ihnen als Energiespender.

In der chinesischen Medizin wird Pfeffer gegen Malaria, Cholera, Ruhr, Durchfall und andere Verdauungsbeschwerden eingesetzt.

In Griechenland gilt Pfeffer als Fiebermittel und wird als Magenmittel verwendet. Das ätherische Öl des Pfeffers ist vor allem für seine Wirkung auf den Verdauungstrakt bekannt und gilt als starkes Verdauungsreizmittel und Heilmittel bei Verdauungsstörungen, Blähungen, Übelkeit und Appetitlosigkeit.

Schwarzer Pfeffer hat eine wärmende Wirkung und hilft bei Schmerzen, die durch mangelnde Durchblutung der Muskeln verursacht werden, sowie bei schmerzenden Gelenken. Zusammen mit Basilikum wird diese Wirkung verstärkt.

Pfefferöl ist in vielen Massagemischungen enthalten, die die Durchblutung fördern sollen. Pfefferöl fördert auch die Blutneubildung und soll die Milz stärken.

Schöne Dufterlebnisse lassen sich erzielen, wenn man Pfefferöl mit Ölen wie Lavendel, Weihrauch oder Zedernholz mischt.

Früher nutzte man das Öl auch, um Lebensmittel länger haltbar zu machen.

Ganz nach dem Motto „Scharfes macht scharf“ ist Pfefferöl übrigens ein Aphrodisiakum, das Lust auf mehr machen kann. Verstärkt wird diese Eigenschaft durch eine Mischung mit Ylang-Ylang – ausprobieren lohnt sich…

 

 

 

Steckbrief von Pfefferöl schwarz

Wirkung auf die Psyche
Hilft bei psychischer Müdigkeit oder Gleichgültigkeit.
Nichts für zarte Gemüter
Bei seelischer Kälte
Bei Enttäuschungen
Bei depressiven Verstimmungen
Bei Ängstlichkeit und Schüchternheit
Schenkt Wärme, Mut und Energie.

Pfefferöl schwarz – Inhaltsstoffe
Sortiert nach relativer Menge: Monoterpene, Sesquiterpene, Monoterpenole, Sesquiterpenoxide

Öle mit gleichem Hauptwirkstoff

Sesquiterpene

  1. Zedernholz -80%,
  2. Kamille blau -70%,
  3. Ylang Ylang -70%,
  4. Manuka -68%
  5. Narde – 66%,
  6. Virginia Wacholder -65%
  7. Ingwer -65%,
  8. Melissenöl – 60%
  9. Patchouli -60%
  10. Vetiver -50%,
  11. Schafgarbe -50%
  12. Myrrhe -45%
  13. Ledumöl -33%
  14. Pfeffer schwarz -30%‘
  15. Karottensamenöl -20%
  16. Zitronenverbene -20%
  17. Tulsi -15%
  18. Weihrauch arabisch -15%
  19. Rhododendronöl -12%
  20. Teebaumöl -8%
  21. Amyris -8%

Öle mit gleichem Hauptwirkstoff

Monoterpene

  1. Grapefruit -98%
  2. Orange süß -97%
  3. Mandarine -95%
  4. Angelikaöl (Engelwurz) -95%
  5. Zitronenöl -95%
  6. Weißtanne -90%
  7. Zypressenöl -85%
  8. Latschenkiefer -85%
  9. Kiefernadelöl -85%
  10. Limette -80%
  11. Pfeffer schwarz -80%
  12. Weihrauch indisch -80%
  13. Elemi -80%
  14. Wacholderbeere -80%
  15. Weihrauch arabisch -75%
  16. Myrte -75%
  17. Ledumöl -65%
  18. Rhododendronöl -64%
  19. Fichte sibirisch -60%
  20. Kreuzkümmel -60%
  21. Rosmarin verbenon -54%
  22. Teebaumöl -50%
  23. Kümmel -50%
  24. Majoran -50%
  25. Bergbohnenkraut -50%
  26. Cistrose -50%
  27. Petit grain Mandarine -50%
  28. Bay -45%
  29. Bergamotte -45%
  30. Oregano -45%
  31. Rosmarin Kampfer -40%
  32. Thymian Thymol -40%
  33. Cajeput -40%
  34. Rosmarin cineol -35%
  35. Ysopöl -30%
  36. Schafgarbe -30%
  37. Nanaminze -30%
  38. Fenchel süß -30%
  39. Neroli -30%
  40. Tymian Thujanol -28%
  41. Karottensamenöl -25%
  42. Zitronenverbene -20%
  43. Niaouli -20%
  44. Ingwer -20%
  45. Estragon -20%
  46. Koriandersamenöl -20%
  47. Eukalyptus globulus -20%

 

Pfeffer schwarz

Pfeffer schwarz

Wirkt ganzheitlich stark anregend, allgemein ausgleichend in allen Ebenen, leicht erdend, gleichwohl anregend und beruhigend auf den Geist

Herstellung
Wasserdampfdestillation der Samen

500 kg ergeben einen Liter Öl.

 

Das Pfefferöl passt gut zu anderen Ölen, wie zum Beispiel zu Koriander, Limette, Tonka, Kardamom, Vanille, Weihrauch, Lavendel franz., Majoran, Rosmarin, Cineol, Sandelholz und anderen Gewürzölen, außerdem auch gut zu Grapefruit.
Affirmation
Ich fühle mich warm, kräftig und stark.
Sternzeichen
Widder
Element
Feuer

Emotionale und energetische Eigenschaften

  • Hilft Angst zu reduzieren.
  • Motiviert zu Veränderungen.
  • Kann zum Schutz vor negativer Energie eingesetzt werden.
  • Hilft blockierte Energien freizusetzen.
  • Hellt unsere Stimmung auf. Belebt und stärkt das Selbstbewußtsein.
  • Kann für Müdigkeit, Energielosigkeit, Depressionen und bei Schwäche verwendet werden.
  • Erdet uns.
Duftrichtung
Würzig
Fein
Klar

Wirkung und Eigenschaften

  • Antiseptisch – hilft gegen Keime, gegen Infektionen
  • Antiemetikum – reduziert Häufigkeit und Schwere von Übelkeit, Erbrechen
  • Antiviral
  • Entzündungshemmend – lindert Entzündungen
  • Schleimlösend
  • lindert Schmerzen, erwärmt und regt die Durchblutung an
  • Fiebersenkend – senkt Fieber
  • Wärmend
  • Digestiv – erhöht die funktionelle Aktivität des Verdauungstraktes
  • stärkt den Antrieb
  • Macht Lust auf die Lust
  • Klimakterische Beschwerden
  • PMS
  • Bei einem Hexenschuß
  • Rheumatöse Beschwerden
  • Muskelschmerzen und -verspannungen
  • Akne und fettige Haut

 

Anwendungsgebiete von Pfeffer

Innere Anwendung von Pfeffer
Appetitanregend
Blutarmut
Durchblutung
Entkrampfend
Fiebersenkend
Gicht
Halsentzündung
Hautreizung
Nieren-und milzanregend
Verdauungsfördernd
Zweimal täglich ein bis zwei Tropfen Öl mit einem Teelöffel Honig vermischt in eine Tasse lauwarmes Wasser oder Tee geben.
Äußere Anwendung
Als Massageöl bei Rheuma oder bei Muskelverspannungen
Wirkt stark wärmend
Anregend
Krampflösend
Ist entzündungshemmend
Erkältungen
Husten
Schnupfen
Kalte Füße
Ständiges Frieren
Durchblutungs- und verdauungsfördernd
Rheumatische Beschwerden
Muskelkater
Magenverstimmungen
Ölige Lösung von maximal 5 – 10 % zum Einreiben oder einige Tropfen in Mandel- oder Jojobaöl
Duftlampe
Ein anregender stärkender Raumduft
Zutaten: 3 Tropfen Pfefferöl, 2 Tropfen Ingwer, 3 Tropfen Myrte und 2 Tropfen Gewürznelke
Badezusatz
Zur Vorbeugung gegen Erkältung und zur Anregung des Kreislaufs empfiehlt sich dieser Badezusatz:
Zutaten: 2 Tropfen Pfeffer, 4 Tropfen Wacholder und 5 Tropfen Lavendel auf 1/2 Becher Sahne.
Rezeptidee Für Muskelschmerzen und Steifheit
4 Tropfen schwarzen Pfeffer
4 Tropfen Eukalyptus
2 Tropfen Rosmarin
4 Tropfen Lavendel
Mit 30 ml Jojobaöl mischen und auf die betroffenen Partien einreiben.

 

Vorsicht

Obwohl das Öl in physiologischer Verdünnung als sicher anzuwenden gilt, gilt:

Es soll von Laien nur in der Duftlampe verwendet werden.

Pfefferöl sollte generell nicht bei Kindern verwendet werden.

Gut verschlossen aufbewahren, denn das Öl oxidiert sehr schnell. Es verursacht dann möglicherweise schwere Hautreizungen.