Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten ätherischer Öle – Ein Überblick
Die breite Palette der Verwendung von ätherischen Ölen bietet wirksame Unterstützung bei verschiedenen Unwohlseinssymptomen. Im Gegensatz zur einseitigen Wirkungsweise von Antibiotika zeichnen sich ätherische Öle durch ihre facettenreiche und tiefgreifende Wirkung aus. Die individuelle Auswahl ätherischer Öle eröffnet ein breites Spektrum von Anwendungen, die nicht nur bei Schlaflosigkeit und Stress, sondern auch bei anderen Beschwerden und Leiden hilfreich sein können.
Einreibung: Zur Entspannung, bei Nervosität oder seelischen Störungen eignen sich Elemi oder Estragon. Massieren Sie einige Tropfen im Uhrzeigersinn in den Bauch ein.
Fußbad: Fichte verleiht müden Füßen und Beinen erfrischende Effekte. Fügen Sie dem Fußbad 1 Esslöffel Talkpulver und einige Tropfen Fenchel hinzu, um Schwellungen durch Wasseransammlung zu behandeln. Ätherische Öle können auch direkt auf die Fußsohlen aufgetragen werden.
Aufguss: Fügen Sie einem Eimer Wasser einige Tropfen Amyris und Angelikasamen hinzu, um in der Sauna einen balsamisch-bitteren Dampfnebel zu genießen.
Gurgellösung: Zitrusöle wie Grapefruit wirken gegen Mundgeruch, Gewürznelke gegen Zahnschmerzen. Geben Sie die Tropfen entweder in ein Glas Wasser oder verdünnen Sie sie mit einem Teelöffel Weingeist und träufeln Sie einen Tropfen auf die Zunge.
Badezusatz: Mischen Sie einen Esslöffel Honig mit einigen Tropfen eines geeigneten Öls wie Baldrian oder Basilikum und geben Sie die Mischung ins Badewasser. Ein Bad von etwa 20 Minuten Dauer kann eine entspannende Wirkung erzielen.
Haarpflege: Shampoo und Spülung mit Ho-Blättern regenerieren die Kopfhaut und duften angenehm nach Rosen. Hamameliswasser als Spülung wirkt antiseptisch.
Creme: Tragen Sie eine ambraartig duftende Creme von Cistrose auf Gesicht und Körper auf.
Inhalation: Dampfendes Wasser mit einigen Tropfen Ingwer wärmt den Körper, Eukalyptus fördert die Atmung bei Infekten wie Grippe. Einige Öle wie Ysop sollten nicht inhaliert werden.
Duftlampe: Eine Duftlampe mit fruchtigem oder waldig frischem Duft wie Dabana oder Douglasie schafft eine angenehme Atmosphäre in Räumen. Geben Sie destilliertes Wasser in die Duftlampe und 5-10 Tropfen ätherischer Öle, entzünden Sie die Kerze darunter. Die Duftintensität hängt von den verwendeten Ölen und der Raumgröße ab. Bei Benzoe, Cistrose, Narde, Patchouli oder Vetiver reichen bereits 1-2 Tropfen.
Jahreszeiten: Im Frühling eignen sich Frucht- oder Samenöle wie Anis und Litsea, aber auch Blattduftöle wie Johanniskraut. Für den Sommer passen Zitrusöle, Kräuter- und Blätteröle wie Pfefferminze, Rosmarin, Thymian sowie Blütenöle wie Jasmin gut.
Während des Herbstes verschmelzen blumig duftende Noten von Geranie, Palmarosa, Rhododendron und Rose harmonisch miteinander. Besonders an grauen Wintertagen entfaltet das warme und anregende Aroma der Zimtrinde seine Wohltaten für Körper und Geist. Holzige und harzige Öle wie Weihrauch und Zedernholz sowie Nadel- und Zweigöle wie Fichte, Kiefer und Zypresse erweisen sich ebenso als ideale Begleiter für die kältere Jahreszeit.
Reine Anwendung: Direktes Auftragen auf die Haut kann reine Öle wie Rose, Kamille, Lavendel oder Teebaum bei Geschwüren oder Mundbläschen unterstützend wirken lassen.
Belebendes Peeling: Während des Duschens sorgt ein Peeling für Erfrischung. Befeuchten Sie ein Tuch mit Jojobaöl und geben Sie einige Tropfen Patchouli hinzu. Tauchen Sie das Tuch in fein gemahlenes Kristallsalz, massieren Sie kräftig und spülen Sie danach gründlich mit warmem Wasser ab.
Beruhigende Kompresse: Kamille, insbesondere die blaue Variante, kann Entzündungen lindern, während Kampfer Krämpfe löst. Geben Sie 3-4 Tropfen ätherischer Öle in eine Schüssel mit warmem oder kaltem Wasser (je nach Bedarf). Tränken Sie ein Baumwolltuch darin, wringen Sie es aus und legen Sie es auf. Eispackungen mit einem Tropfen Niaouli oder Manuka können bei Kopfschmerzen und Zerrungen hilfreich sein.
Hautpflege: Salben oder Balsame mit Salbei oder Sandelholz eignen sich für Akne und rissige Haut. Sitzbäder sind empfehlenswert bei verschiedenen Indikationen wie Scheidensoor, Hämorrhoiden, Hefepilzen sowie Entzündungen der Blase und der Geschlechtsorgane. Für eine Scheidenspülung können 3-4 Tropfen Teebaum oder Lavendel in einen halben Liter warmes Wasser gegeben werden.
Angereicherte Lotion: Eine Lotion kann leicht mit Blütenwasser und Lavendel oder Limette angereichert werden.
Wohlfühl-Massage: Magnolien oder Muskatellersalbei wirken aphrodisierend und euphorisierend, was zur Milderung partnerschaftlicher Probleme beitragen kann.
Maske: Eine Maske mit Mandelkleie oder Erde kann bei gründlicher Hautreinigung Wunder bewirken. Ein Tropfen Melisse und Myrrhe verleiht ein beruhigendes Aroma. Auch Quark und Joghurt sind als Maskenzusätze gebräuchlich.
Beruhigender Tampon: Ein Tampon, der mit Quark oder Joghurt getränkt ist, kann bei Scheidenentzündungen beruhigend wirken. Bei Scheideninfektionen wird oft ein Tropfen Teebaum hinzugefügt.
Alltagshilfen: Düfte in Verbindung mit Musik, Meditation oder Farben können das Wohlbefinden fördern.
Erfrischender Sprühnebel: Duftwasser oder Eau de Toilette mit ätherischen Ölen kann auf Gesicht und Körper aufgetragen werden, um eine erfrischende Wirkung zu erzielen. Raumsprays mit Zusätzen wie Ysop und Zitronellgras sind praktisch für schnelle und aromatische Luftreinigung. Schwangere Frauen und kleine Kinder sollten jedoch einige ätherische Öle entweder meiden oder in geringerer Dosierung verwenden.
Natürliches Parfüm: Ein Parfüm kann aus ätherischen Ölen wie Narzisse oder Nelkenknospen hergestellt werden. Beim Auftragen können Sie auch ihre wohltuenden Effekte erleben.
Öle für Schönheit und Gesundheit: Gesichts- und Körperöle, angereichert mit Orange, Orangenblüten (Neroli) oder Oregano, können beruhigende und stoffwechselanregende Effekte für Schönheits- und Gesundheitspflege bieten.