Immortellenöl – Ätherisches Öl
(Helichrysum italicum)
Man findet die Immortelle im ganzen Mittelmeerraum. Da sie sehr genügsam ist, wächst sie sogar auf Geröll und an tristen Straßenrändern.
Das Immortellenöl
Die Immortelle ist eine typische Pflanze des Mittelmeerraumes. Dort wird sie unter anderem auch Katzenpfötchen oder Strohblume genannt. Sie wächst auf kargem Gelände und auf Schuttplätzen, man findet sie an den Dämmen der Eisenbahnen oder an den steinigen Küsten. Sie wächst wirklich überall dort, wo auch sonst nichts mehr wachsen kann, Hauptsache sie hat immer genug Sonne.
Die Immortelle trägt zur Blütezeit goldgelbe und kugelförmige Blüten, sie wird bis zu einem halben Meter hoch und hat lanzenförmige Blätter, die mit weißen Haaren versehen sind. Wenn man diese Blätter reibt, so entsteht ein starker Duft, der uns wahrscheinlich an Curry erinnert.
Beachtlich ist, dass die Immortelle nach dem Trocknen sowohl ihre Form als auch ihre Farbe behält, weshalb man sie auch die „unsterbliche Blume“ nennt.
Das ätherische Öl entsteht durch eine Wasserdampfdestillation, es hat eine leicht rötliche Farbe und einen besonderen Duft. Mich erinnert es immer an meine Spaziergänge am Mittelmeer, so um die Mittagszeit herum, wenn die Sonne auf die Blumen sticht und sie dann den meisten Duft verströmen. Überhaupt ist dieses Öl für mich eines der Öle, das mich immer sehr stark an den Urlaub am Mittelmeer erinnert.
Generell ist der Duft sehr würzig und krautartig, aber auch holzig und vor allem warm. Der Duft jedoch ist so vielfältig, dass jeder Mensch wahrscheinlich darin noch andere Nuancen findet, zum Beispiel fruchtig oder erdig oder auch honigartig.
Das Öl der Immortelle hat eine starke Wirkung auf unsere Psyche, es bringt uns auf den Boden der Tatsachen zurück, er schenkt uns aber auch Halt, wenn wir diesen verloren haben. So kann man es wunderbar verwenden, wenn man zu leichtsinnig und zu leichtgläubig durchs Leben geht, damit man wieder etwas in die Realität zurückkommt. Aber auch dann, wenn man Träumereien und Fantasierereien nachgegangen ist und nun Angst hat, vollständig abzuheben, kann dieser Duft helfen. Das Immortellenöl bringt uns also auf den Boden der Tatsachen zurück, ohne jedoch zu sehr an ihn zu binden.
Das Immortellenöl stärkt unsere Nerven, es wärmt unsere Seele, es bringt uns den Sonnenschein des Mittelmeers.
Schon früher verwendete man die Immortelle als Heilpflanze, zum Beispiel bei Blutergüssen. Heutzutage verwendet man das ätherische Öl zum Beispiel bei allerlei Hauterkrankungen, zum Beispiel bei Furunkeln, Schuppenflechte oder Abszessen. Immortellenöl ist antiviral, d. h. es tötet Krankheitskeime ab, die zum Beispiel Warzen oder auch Herpes verursachen.
Das Immortellenöl hilft auch bei Verstauchungen, es stillt Schmerzen, es hilft bei Zerrungen, auch bei Kopfschmerzen, Migräne und Neuralgien.
Eine weitere interessante Wirkung, die mich wiederum mit dem Mittelmeer abschließen lässt, ist die, dass Immortellenöl bei Sonnenbrand helfen kann.
Hier eine kleine Mischung:
Nehmen Sie 20 Tropfen Lavendelöl, 8 Tropfen Immortellenöl, 30 ml Jojobaöl und 30 ml Rotöl (Johanniskrautöl). Vermischen Sie alles miteinander und tragen Sie diese Mischung auf den Sonnenbrand auf.
Steckbrief von Immortelle
Herstellung
Alkoholauszug des Krautes und der Blüte
1 – 1,5 Tonnen ergeben 1 l Öl.
Volksnamen
Italienische Strohblume
Immortellenöl
Duft und Farbe
Das Öl duftet besonders süß und warm, ein wenig erdig und herb.
Das Öl ist hell und blass gelb, teils auch zart rötlich. Es ist normal flüssig.
Duftbereich
Das Öl gehört zu den Herznoten und den Basisnoten.
Wichtige Wirkstoffe
Je nach Anbaugebiet fallen die Inhaltsstoffe unterschiedlich aus.
Die nachfolgenden Zusammensetzungen kennt man als besonders wirkungsvoll an:
Die Hauptbestandteile von Immortelle sind:
- Ester, insbesondere Nerylacetat, im Bereich von 45-70%.
- Sesquiterpenketone wie Italidione, mit einem Anteil von 10-15%.
- Sesquiterpenoxide bis zu 1,5%.
- Monoterpenole wie Nerol, mit einem Gehalt von 5-12%.
- Monoterpenen, vor allem Limonen, im Bereich von 5-15%.
- Sesquiterpene bis zu 10%.
- Sesquiterpenole bis zu 5%.
- Oxide, insbesondere 1,8-Cineol, bis zu 3%.
Öle mit gleichem Hauptwirkstoff
Sesquiterpenketone, -aldehyde, -oxide
- Iris -75%,
- Myrrhe -60%,
- Kamille blau -45%,
- Manuka -25%
- Narde -15%,
- Osmathus -25%
- Patchouli -6%
- Vetiver -15%
- Immortelle -15%
Öle mit gleichem Hauptwirkstoff
Ester
- Muskatellersalbei -80%,
- römische Kamille -80%,
- Immortelle -70%,
- Petit grain Bitterorange -60%
- Lavendel – 50%,
- Bergamotteminze -50%,
- Bergamotte -45%,
- Lavandin -45%,
- Kardamom -45%
- Lavandin -45%
- Fichte sibirisch -44%,
- Rosengeranium -30%
- Neroli -18%
- Thymian ct. Linalool -15%
- Palmarosa -15%
- Cistrose -15%
- Weißtanne -10%
Körperliche Wirkungen
Das Öl wirkt sehr stark gegen blaue Flecken. Es ist besonders hautverträglich sowie hautpflegend, es ist gut geeignet bei Entzündungen, es löst Verschleimungen, fördert den Auswurf, es ist gut für die Lymphdrüsen und andere Drüsen als auch für die Galle. Es schützt und entgiftet die Leber.
Wirkung von Immortelle auf die Seele
Das Öl entspannt, bringt Ruhe, begünstigt geistige Tiefe.
Bei zu großen Illusionen und zu wenig Erdverbundenheit.
Stellt den richtigen Ausgleich wieder her und wirkt beruhigend.
Befreit Körper, Geist und Seele von unnötigem Ballast.
Blumig
Würzig
Warm
allen Zitrusdüften, Bergamotte, Cistrose, Eisenkraut, Geranie, Grapefruit, Lavendel, Muskatellersalbei, Neroli, Orange, Verbena, Ylang-Ylang, Zitrone, Zypresse.
Ich befreie mich von allem, was meinen Körper belastet und meine Seele vergiftet. Ich erkenne meine Ängste und lasse sie los.
Erde
Fische
Anwendungsgebiete von Immortellenöl
Körperliche Wirkung und Anwendungsbereiche
- Akne
- Allergien
- Antiallergisch
- Antibakteriell
- Antikoagulierend (blutgerinnungshemmend, blutverdünnend)
- Antiviral
- Arthritis
- Bluterguss
- Bronchitis
- Diabetes
- Ekzeme
- Entgiftend
- Entzündungshemmend
- Erkältung
- Gewebestraffend
- Grippe
- Herpes
- Heuschnupfen
- Husten
- Hustenlösend
- Kopfschmerzen
- Krampfadern
- Leberschwäche
- Lymphflussanregend
- Lymphstau
- Menstruationsfördernd
- Muskelschmerzen
- Nasennebenhöhlenentzündung
- Neuralgien
- Prellungen
- Psoriasis
- Schleimlösend
- Schmerzstillend
- Sinusitis
- Thrombose
- Verstauchungen
- Warzen
- Zerrungen
Psychische Wirkung und Anwendungsbereiche
- Ausgleichend
- Beruhigend
- Entspannend
- Nervöse Erschöpfung
- Schwächezustände
- Seelische Traumata
Wirkung auf die Haut und Anwendungsbereiche
- Abschwellend
- Abszesse
- Adstringierend
- After Sun
- Antibakteriell
- Antiviral
- Couperose
- Ekzeme
- Entzündungshemmend
- Furunkel
- Gewebestraffend
- Hautschutz während Radiotherapie
- Neurodermitis
- Psoriasis
- Warzen
- Wunden
- Wundheilend
Ölige Lösung 5 – 10 % zum Einreiben oder einige Tropfen in Mandel- oder Jojobaöl.
Lösung mit 20 Tropfen in einem Glas mit abgekochtem Wasser für Kompressen oder Waschungen.
Die aromatische Hausapotheke
Gutes Sportöl, gutes Hobbygärtneröl, gutes Bergsteigeröl oder generell gutes Öl für Menschen, denen regelmäßig die Muskeln und die Knochen weh tun, weil sie sich viel bewegen.
Das Öl hilft gut gegen Prellungen, gegen Blutergüsse, Schwellungen und Muskelschmerzen.
Bei blauen Flecken kann man Immortellenöl pur auf die blauen Flecke geben. Gleiches gilt für blutige Abschürfungen, sofern die Wunde sauber ist.
Anschließend reibt man die Stellen regelmäßig mit einer Mischung des ätherischen Öles und einem Trägeröl ein.
(Mischung zu gleichen Teilen, also 1 : 1).
Blutergüsse sollten so nach 2 Tagen verschwinden. Schwellungen schwellen wesentlich schneller ab als normal.
Wenn Sie das Öl aber regelmäßig und länger anwenden, sollten Sie die Mischung auf das Verhältnis 1 : 10 reduzieren, also 1 Tropfen ätherisches Öl auf 10 Tropfen Trägeröl!
Eine Unfallmischung
Sie mischen dazu
Cistrosenöl
Lavendelöl
Immortellenöl
zu jeweils gleichen Teilen.
Diese Mischung hilft pur für alle Art kleiner Verletzungen. bitte aber nicht auf blutende Wunden auftragen!
Diese Mischung kann man fest in seine Reiseapotheke einplanen. Weil darin kein Trägeröl enthalten ist, ist sie sehr lange haltbar.
Zur Hautpflege und gegen Akne
Das Immortellenöl hemmt Entzündungen, es verhilft zu einer schnelleren Wundheilung sowie zur Rückbildung von Narben, auch von alten Narben.
Mischt man Immortellenöl in Heilerde und setzt dies dann als Gesichtsmaske ein, kann sich das Hautbild wesentlich bessern! 2 Tropfen Öl pro Anwendung reichen dazu aus.
Man kann auch das oben erwähnte Unfallöl in die Heilerde geben und auflegen, oder man mischt die Unfallmischung dann eben doch noch in Jojobaöl (10 Tr. davon) und gibt dies regelmäßig auf die Haut.
Gegen Husten
3 Tropfen Immortellenöl eigenen sich in einem Brustöl gegen Husten, idealerweise in Mischung mit anderen Ölen wie Angelikawurzelöl oder Zedernholzöl.
Das Öl regt außerdem die Galleproduktion und die Leber an.
Dazu stellt man warme Wickel her: 3 Tropfen Immortellenöl in 2 Liter nicht kochendes Wasser geben und verrühren.
Dann ein Handtuch damit tränken und feucht auf den Bauch auflegen.
In Zeiten von seelischem Ungleichgewicht
Das Immortellenöl beruhigt den Geist und entspannt ihn. Gleichzeitig gibt uns das Öl psychische Kraft. Diese Kraft hilft gegen nervöse Erschöpfung.
Das Öl kann auch gut in Zeiten der Veränderung helfen, etwa nach Trennungen oder dem Verlust eines lieben Menschen. Man setzt sich leichter mit der Umwelt auseinander, anstatt von ihr überrollt zu werden. Für die Anwendung empfiehlt sich eine Duftlampe oder in Massageöl.
Duftlampe
Der Duft der Immortelle ist erdend und kann die Tür zum Unbewussten öffnen. Hier eine Mischung für Trancen, Phantasiereisen und psychotherapeutische Sitzungen. Zutaten: 4 Tropfen Immortelle, 3 Tropfen Cistrose und 2 Tropfen Grapefruit.
Bei Husten, Heiserkeit und Bronchitis können Sie die schleimlösenden, entzündungshemmenden Eigenschaften der Immortelle ebenso in dieser Form nützen.
Zutaten: 4 Tropfen Immortelle, 4 Tropfen Zypresse und 3 Tropfen Bergamotte
Während einer guten Massage kommen oft verdrängte Trauergefühle und Ängste hoch, die sich in Muskelverspannungen somatisiert haben. Ein Massageöl mit Immortelle kann solche Prozesse der Problemlösung fördern und die Seele entlasten. Auf körperlicher Ebene regen Massagen mit diesem Öl den Lymphfluss und die Entgiftung über Leber und Niere an.
Zutaten: 3 Tropfen Immortelle auf 1 EL Mandel- oder Jojobaöl. Massieren Sie sanft mit langen, langsam streichenden Bewegungen.
Bei Akne, unreiner und entzündeter Haut können Sie einige Tropfen Immortelle in Alkohol lösen und mit Wasser verdünnt auf die befallenen Stellen tupfen. Eine andere Möglichkeit: Kombinieren Sie mit anderen gegen Akne geeigneten Ölen wie Kamille oder Schafgarbe.
Zutaten: 8 Tropfen Immortelle und 20 Tropfen Lavendel auf 50 ml Johanniskrautöl und 50 ml Aloe-vera-Öl. Gut mischen und auf die betroffene Hautstelle auftragen.
Rezept für Blutergüsse und blaue Flecken mit Immortelle
Immortellenöl ist ein bemerkenswertes entzündungshemmendes Öl, und es kann hilfreich sein zur Linderung und Auflösung von Blutergüssen.
Sie brauchen dazu:
30 ml Jojoba – oder Mandelöl
8 Tropfen Immortellenöl
Mischen Sie die einzelnen Zutaten miteinander und füllen Sie sie in eine Flasche.
1-2 Mal am Tag auftragen.
Andere entzündungshemmende Öle sind u.a.: Römische Kamille, Kamille und Schafgarbe.
Vorsicht
Von einer inneren Anwendung sollte abgesehen werden, da starke Nebenwirkungen auftreten können!
Immortellenessenz eignet sich nicht zur innerlichen Einnahme. Es gibt die Essenz auch als Absolue. Diese Form eignet sich aber nicht für die Anwendung in der Aromatherapie. Wenn Sie Immortelle als Raumduft benutzen, sollten Sie sich an die Dosierungsvorschriften halten. Überdosiert kann die stark wirksame Essenz die Stimmung dämpfen.